Aus, Ende und vorbei: Der HC Kriens-Luzern verliert Playoff-Spiel Nummer 4 gegen den BSV Bern Muri und muss die Berner mit dem Gesamtskore von 1:3 ins Halbfinale ziehen lassen. Die NLA-Saison ist damit zu Ende. Auch die letzte Partie war eng, packend, dramatisch - hatte mit dem BSV Bern Muri diesmal aber den richtigen da verdienten Sieger. Das muss man neidlos anerkennen.
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In der vierten Partie dieser Playoff-Serie zwischen dem HC Kriens-Luzern und dem BSV Bern Muri endete die Partie zum vierten Mal mit einem Tor Differenz: Was mehr als Spannung, Dramatik, Emotion und Einsatzbereitschaft kann dieser Sport bieten? Es war die erwartet enge Playoff-Serie zweier Teams, die sich durch starke Defensivarbeit auszeichneten und dem Gegner jeden Centimeter nur nach intensivster Gegenwehr überliessen.

Dass in einer solchen Serie Kleinigkeiten und Details entscheiden, das wusste man. Und das taten sie auch - aber vorallem in den Spielen 1 und 3 in Bern, als die Zentralschweizer lange dran waren, am Schluss aber als unglückliche und unverdiente Verlierer vom Platz gingen. Jetzt, in Partie Nummer 4, war es aber der BSV Bern Muri, der sich durch mehr Breite im Kader, durch mehr Ausgeglichenheit und mehr Drive auszeichnete und deshalb den dritten benötigten Sieg der Serie verdient sicherte.

Die Berner deckten mit ihrer Abwehr diesmal die Schwächen des HC Kriens-Luzern schonungslos auf. Und dort, im Angriff, verlor das Team diesmal das Spiel - und damit auch die Serie. Aus dem Rückraum hatte das Team nicht zum ersten Mal Ladehemmung und erreichte kaum je eine normale Performance. Das lag auch daran, dass der HC Kriens-Luzern zumeist ohne nominellen Linkshänder spielen musste. Engler fand genauso wenig ins Spiel wie Radovanovic, der nach einer verkorksten Saison praktisch ohne Spielpraxis verständlicherweise ein Schatten seiner selbst war. Und Hofstetter dürfte ebenfalls froh sein, dass er die neue Saison komplett und ohne Vereltzungssorgen nach seinem Kreuzbandriss vorbereiten kann. Denn auf allen drei Rückraum-Positionen fehlten Inspiration, Ideen und der Zug aufs Tor. Es fehlte nicht am guten Willen - aber es fehlte an der Ordnung und an der Strategie. So blieben auch die Kreisläufer weitgehend wirkungslos.

Und dann, das leuchtet ein, wird es schwierig, in einer engen Playoff-Partie zu bestehen. Umso höher muss man es dem Team anrechnen, dass es getrieben von 1'100 Zuschauern nicht aufsteckte, als der BSV mit 21:16 weggezogen war. Das Team fightete und wollte um die Minichance kämpfen. Doch der BSV liess sich diese Chance nicht mehr entreissen. Dazu waren die Berner zu ausgeglichen an diesem Abend. Und auch wenn der HC Kriens-Luzern erneut die letzte Chance zum Ausgleich hatte - es wäre nichts mehr als ein Lucky punch gewesen, der möglicherweise den Ausgleich hätte bringen können. Denn beim BSV stachen jene Trümpfe, die man nicht auf der Rechnung hatte nach den ersten drei Spielen. Keeper Dominic Rosenberg lieferte eine 48%-Quote ab, Kreisläufer-Monster Mühlemann (189cm / 104kg), Kusio und Striffeler waren die Matchwinner. Und sie lieferten den Beweis: In den Playoffs braucht es für Sieger immer einzelne Spieler, die über sich hinauswachsen müssen.

Das aber tat beim HCK keiner. Bleibt als Fazit: Der HC Kriens-Luzern schliesst die NLA-Saison 2017/18 auf Rang 5 ab. Dort lag das Team nach der Qualifikation und nach der Finalrunde. Ganz so falsch also ist diese Platzierung sicher nicht. Erfreulich war auf Seiten des HC Kriens-Luzern die Leistung des Aussen-Duos Blättler (7) /Ramseier (6), die beide stark spielten und eine sehr erfreuliche Entwicklung zeigten. Dazu wusste auch Gino Delchiappo zu gefallen, der enorme Fortschritte in seinem Defensivverhalten machte und ein Versprechen für die Zukunft ist.

Am Schluss musste der HCK anerkennen, dass er in dieser Serie ausgeschieden ist. Die Saison ist nach dem 1:3 zu Ende. Und es war der Abschied von Fellmann, Schramm, Wipf, Nyffenegger. Diese Spieler will der HC Kriens-Luzern zu Beginn der neuen Saison gebührend verabschieden. Dann wird das Team nicht nur einen neuen Trainer, sondern auch ein massgeblich anderes Gesicht haben.

-Mitteilung des HC Kriens-Luzern

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