Meister YB bleibt in dieser Saison nichts erspart. Nach der Verletzung von Gianluca Gaudino gehen Trainer Gerardo Seoane langsam die Alternativen aus.
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Knifflige Aufgabe für Trainer Gerardo Seoane. Wen kann er bei YB noch aufstellen? - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • YB spielt am Donnerstag (21 Uhr) in Rotterdam gegen Feyenoord.
  • Am Sonntag wartet um 16 Uhr der Spitzenkampf gegen den FC St. Gallen.
  • Doch Trainer Seoane gehen im Mittelfeld die Optionen aus.

Doppelt schlechte Nachrichten für YB. Der Meister verliert in Genf beim 0:3 gegen Servette nicht nur drei Punkte. Mit Gianluca Gaudino fällt auch noch der achte (!) Spieler verletzungsbedingt aus.

Ginaluca Gaudino verletzt sich bei dieser Aktion. - SRF

Eine Verletzung am Syndesmoseband setzt den Regisseur einige Wochen ausser Gefecht. Womöglich ist die Hinrunde für ihn bereits gelaufen.

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Sandro Lauper fehlt YB wegen einem Kreuzbandriss.
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Vincent Sierro erlitt in Thun einen Innenbandriss am rechten Knie. Er fällt wohl bis Ende Jahr aus.
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Neuzugang Christopher Martins (rechts) laboriert an einer hartnäckigen Adduktorenverletzung.
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Captain Fabian Lustenberger fehlte YB zuletzt ebenfalls. Er zog sich eine Bänderverletzung am Fuss zu.
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Gianluca Gaudino kommt wohl erst wieder im neuen Jahr zum Einsatz.

Gaudino ist bereits der fünfte Ausfall im zentralen Mittelfeld. Und damit wird das Luxus-Problem für Trainer Gerardo Seoane endgültig zur Riesen-Baustelle.

Michel Aebischer ist der letzte Mohikaner

Mit Michel Aebischer ist bei YB noch ein gelernter Mittelfeldspieler einsatzbereit. Der Fribourger spielt eine sackstarke Saison, reift in Abwesenheit der Kollegen zum Leader. Doch reicht die Kraft beim 22-Jährigen bis Ende Jahr? Aebischer stand in jedem Spiel auf dem Platz, meist über die volle Distanz.

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Michel Aebischer (oben) ist der Marathon-Mann bei YB. Er sich aus dem Nachwuchs ins Nati-Kader gespielt. - Keystone

Für die beiden kommenden Spiele in Rotterdam (Donnerstag, 21 Uhr) und am Sonntag zuhause gegen St. Gallen (16 Uhr) muss sich das Trainer-Team etwas einfallen lassen. Zwei Varianten scheinen möglich.

Welche Optionen hat YB noch?

Die offensivere Option ist Christian Fassnacht. Der polyvalente Mittelfeldspieler spielte bei YB zuletzt häufig hinter Stürmer Nsame. Und konnte so den Kollegen Gaudino und Aebischer im Zentrum helfen.

In einem Zweiter-Mittelfeld würde aber deutlich mehr Defensiv-Arbeit auf den 25-Jährigen warten. Ob das gegen die spielstarken Teams aus Rotterdam und St. Gallen gut geht?

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Christian Fassnacht von YB (rechts) im Heimspiel gegen Feyenoord Rotterdam. - Keystone

Die defensiv wohl bessere, aber deutlich unerfahrenere Option ist Esteban Petignat. Das 19-jährige Talent unterschrieb erst im September seinen ersten Profivertrag. In dieser Saison kommt er bislang auf zwei Teileinsätze, gegen Thun verursacht er beim 4:2 etwas ungeschickt einen Penalty.

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Esteban Petignat trifft für YB am Uhrencup gegen Eintracht Frankfurt. - Keystone

In der Vorbereitung überzeugt Petignat mit starken Auftritten, erzielt zudem Tore gegen Stuttgart und Frankfurt.

Transfers oder Geduld?

Gut möglich, dass Gerardo Seoane für die nächsten beiden Partien Petignat und Fassnacht zu Aebischer ins Zentrum stellt. Rettet man sich so in die Natipause (nach dem St. Gallen-Spiel), könnte sich die Situation etwas beruhigen. Dann nämlich, wenn Lustenberger und/oder Martins aus dem Lazarett zurückkehren.

Beim YB-Captain gibt es sogar die Hoffnung auf einen Einsatz in Rotterdam. Wie der Klub mitteilt fungiert Lustenberger im 20-Mann-Kader. Ob ein Einsatz möglich ist, entscheide der Trainer am Spieltag.

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Oliver Buff trainierte bei YB, wechselte aber zu GC. - twitter/@gcz

Ein Transfer scheint eher unrealistisch. Bis zum nächsten Transferfenster können nur vertragslose Spieler verpflichtet werden. Und die würden dem Team wohl kaum sofort weiterhelfen. Ein möglicher Transfer von Oliver Buff zerschlug sich bereits vor wenigen Wochen – der Ex-FCZler spielt neu bei GC.

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Daniel Parejo (links) von Valencia im Zweikampf mit Sékou Sanogo von YB. - Keystone

Bleibt noch die Personalie Sékou Sanogo. Der Berner Meisterheld hält sich aktuell beim FC Schaffhausen fit. Weil seine Vertragsauflösung mit Al-Ittihad nach dem 1. September erfolgte, ist ein Transfer erst im nächsten Jahr wieder möglich.

Ausser, der SFV würde dem Ivorer eine superprovisorische Spielerlaubnis erteilen.

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