YB – Fabian Rieder: «Fühle mich bereit, in der Ligue 1 zu bestehen»

Die vielversprechende Fussballkarriere von Fabian Rieder geht in Frankreichs Bretagne weiter. Der 21-jährige Offensivspieler verlässt YB und wechselt zu Stade Rennes in die Ligue 1. Am Donnerstag nach der erfolgreichen Champions-League-Qualifikation wurde der Transfer offiziell.

Der Schweizer Meister kassiert für sein Juwel gemäss Medienberichten eine schöne Stange Geld: Rund 15 Millionen soll der französische Erstligist nach Bern schicken. Rieder erhält in Rennes einen Vertrag über vier Jahre.

Rieder war als Teenager von Solothurn zu YBs Junioren gestossen und kämpfte sich in die 1. Mannschaft hoch. Dort sorgte er in den vergangenen Jahren für zahlreiche Highlights. In insgesamt 122 Einsätzen erzielte er 15 Tore und 24 Vorlagen.

International machte Rieder bereits vor zwei Jahren auf sich aufmerksam. Unvergessen bleibt sein Tor in der Champions League im Old Trafford gegen Manchester United.

Vergangenes Jahr nahm Nati-Trainer Murat Yakin das Offensivtalent mit an die WM in Katar. In den darauffolgenden Monaten wurde sein Abschied aus Bern immer wahrscheinlicher.

Den letzten YB-Auftritt hatte Rieder am Dienstagabend im Wankdorf, als sich YB zum dritten Mal für die Champions League qualifizierte. Auf Königsklassen-Fussball wird der 21-Jährige jetzt aber vorerst verzichten müssen. Mit Rennes wird Rieder aber immerhin in der Europa League vertreten sein.

YB-Sportchef Steve von Bergen sagt: «Wir lassen Fabian Rieder mit einem lachenden und weinenden Auge ziehen. Das Gesamtpaket mit Stade Rennes stimmt für alle Beteiligten. Wir sind überzeugt, dass Fabian Rieder weiterhin sehr positiv von sich reden machen wird.»

Fabian Rieder sagt, es sei ihm schwergefallen, sich von YB zu verabschieden. «Es waren sechs grossartige Jahre bei meinem Herzensverein. Alles, wovon ich als kleiner Junge träumte, durfte ich mit YB erreichen. Obwohl mir der Abschied schwerfällt, freue ich mich nun auf die Herausforderung bei Stade Rennes.»

Rennes sei ein hervorragend geführter Club mit hohen Zielen, so Rieder. «Ich fühle mich bereit, in der Ligue 1 zu bestehen.»

Die letzten Tage waren für Rieder turbulent. Am Mittwochmorgen gegen 11 Uhr – wenige Stunden nach seinem letzten YB-Spiel – stand er am Flughafen Belp bereit. Gemeinsam mit seiner Familie reiste der Berner nach Frankreich zum Medizincheck, wie die «Berner Zeitung» schreibt.

Sein neuer Club habe dem 21-Jährigen sogar einen Privatjet zur Verfügung gestellt, heisst es. Der Verein aus der Ligue 1 scheute offenbar keine Kosten, um den Wechsel von YB nach Frankreich zeitnah zu vollziehen. Jetzt ist der Deal also fix.