Weltmeister als Präsident? - Buchwald bewirbt sich beim VfB

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Deutschland,

Der eine Weltmeister hat dem VfB Stuttgart vor einer Woche einen Korb gegeben, der andere will nun Präsident werden: Guido Buchwald hat seine Kandidatur öffentlich gemacht. Sein Freund Jürgen Klinsmann wäre von seiner Wahl begeistert.

Würde den angestrebten Aufstieg des VfB gern als Präsident feiertn: Guido Buchwald. Foto: Inga Kjer
Würde den angestrebten Aufstieg des VfB gern als Präsident feiertn: Guido Buchwald. Foto: Inga Kjer - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Der 1990er-Weltmeister Guido Buchwald will Präsident des VfB Stuttgart werden und den Zweitligisten zurück zu alter Grösse führen.

Eine Woche nach der Absage seines Freundes Jürgen Klinsmann, der als Vorstandsvorsitzender nicht mehr zur Verfügung steht, machte der 58-Jährige seine Kandidatur am 12. September öffentlich. «Vor der Verantwortung habe ich mich noch nie gedrückt. Ich stehe zu meinem Wort, dem VfB Stuttgart zu helfen, wenn er Hilfe benötigt», hiess es in der Mitteilung. «Ich bin bereit, diese Verantwortung zu übernehmen und mich den Mitgliedern, dem obersten Gremium des Vereins, in einer demokratischen und fairen Wahl zu stellen.»

Einen Präsidenten Guido Buchwald fände der ehemalige Bundestrainer Klinsmann toll, wie er schon am Sonntag gesagt hatte: «Er wäre der Richtige, weil er Ahnung vom Fussball hat und er eine Legende ist. Er hat eine grosse Reichweite, so einen Club zu führen und zu repräsentieren. Ich wäre begeistert, wenn Guido Präsident werden würde.» Sich selbst hatte er aus dem Rennen genommen, weil ihm die Kommunikation mit dem Fussball-Club «nicht zielführend und ohne jede Dringlichkeit» vorgekommen war.

Buchwald selbst war vor sieben Monaten noch gekränkt und enttäuscht von seinem Amt als Aufsichtsrat zurückgetreten. Grund dafür war ein Wortgefecht mit seinem Aufsichtsratskollegen Wilfried Porth.

Neben Buchwald haben sich bislang auch der Schorndorfer Oberbürgermeister Matthias Klopfer sowie der Unternehmer Claus Vogt öffentlich zu ihren Ambitionen geäussert. Maximal zwei der Kandidaten werden vom Vereinsbeirat den Mitgliedern zur Wahl vorgeschlagen. «Da der VfB Stuttgart noch immer ein Sportverein ist, bin ich der Auffassung, dass auch ein «Sportler» an der Spitze des Vereines stehen sollte», schrieb Buchwald.

Der VfB Stuttgart ist seit dem Rücktritt von Wolfgang Dietrich auf der Suche nach einem neuen Präsidenten. Die Bewerbungsfrist endet am 15. September, drei Monate vor der Mitgliederversammlung im Dezember.

Was die Popularität unter den Stuttgarter Fans angeht, wäre Buchwald seinen beiden Mitbewerbern gegenüber klar im Vorteil. Ob er aber auch der richtige wäre, das komplizierte Präsidenten-Amt beim Traditionsclub zu übernehmen, darüber grübeln selbst die Fans.

Das Netzwerk des Schwaben ist unbestritten, die bisherige Karriere als Funktionär verlief aber alles andere als schillernd. Nach seiner aktiven Karriere arbeitete er zunächst als Sportdirektor des Karlsruher SC, dann für die Stuttgarter Kickers, anschliessend erfolgreich als Trainer in Japan, danach erfolglos bei Alemannia Aachen, wieder für die Kickers, und ab 2015 schliesslich als VfB-Scout und später als Aufsichtsratmitglied.

Seither war Buchwald in erster Linie wieder Fan seines VfB und litt beim Abstieg aus der Bundesliga. Den angestrebten Aufstieg im kommenden Sommer würde er gerne als Präsident feiern.

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