Venezolaner Rolf Feltscher: «Menschen sterben wie Hunde»

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Venezuela,

Der frühere Duisburger Zweitliga-Profi und venezolanische Fussball-Nationalspieler Rolf Feltscher hat die Zustände in Venezuela als «tragisch» bezeichnet und deutliche Kritik an den Machthabern geübt.

Rolf Feltscher (r) in Aktion: Der Venezolaner steht in der MLS bei LA Galaxy unter Vertrag. Foto: Marcio Jose Sanchez/AP/dpa
Rolf Feltscher (r) in Aktion: Der Venezolaner steht in der MLS bei LA Galaxy unter Vertrag. Foto: Marcio Jose Sanchez/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Wochenende hatte Venezuelas Opposition um den selbst ernannten Interimspräsidenten Juan Guaidó mit Kundgebungen in mehr als 300 Städten gegen die seit einem Monat anhaltenden Stromunterbrechungen protestiert und den Druck auf Staatschef Nicolás Maduro erhöht.

«Den Verantwortlichen im Land fehlen glaube ich die Gehirnzellen. Intelligente Menschen, denen das Volk wichtig ist, würden so etwas nicht zulassen», sagte der 28-Jährige dem Nachrichtenportal «t-online.de». «Das hat mit gesundem Menschenverstand zu tun. Es ist so dermassen lächerlich, wäre es nicht so tragisch», sagte der ehemalige Profi des MSV Duisburg, der als Teamkollege des schwedischen Stürmerstars Zlatan Ibrahimovic in der amerikanischen Major League Soccer bei LA Galaxy unter Vertrag steht.

Am Wochenende hatte Venezuelas Opposition um den selbst ernannten Interimspräsidenten Juan Guaidó mit Kundgebungen in mehr als 300 Städten gegen die seit einem Monat anhaltenden Stromunterbrechungen protestiert und den Druck auf Staatschef Nicolás Maduro erhöht. Der erbitterte Machtkampf zwischen Guaidó und Maduro war am 23. Januar offen ausgebrochen. Damals erklärte sich Guaidó zum Übergangspräsidenten und sprach dem Staatschef die Legitimation ab.

«Es ist eine wahnsinnig kritische und ernste Situation im Land. Die Menschen sind nicht nur ohne Licht, sondern teilweise auch ohne Wasser», sagte Feltscher, dessen Bruder beim FC Zulia in der ersten venezolanischen Liga spielt. «Fussballspielern wie meinem Bruder geht es natürlich verhältnismässig gut, aber den meisten Menschen geht es einfach nur schlecht.» Dass im Land Lebensmittel und Medikamente fehlten, sei «eine Katastrophe», sagte Feltscher. «Die Menschen, denen nicht geholfen wird, sterben wie Hunde auf der Strasse.»

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