Stephan Lichtsteiner: «Emery kann nicht mit Top-Spielern umgehen»
Arsenal hat kürzlich auf die Negativserie reagiert und Trainer Unai Emery freigestellt. Stephan Lichtsteiner spricht in einem Interview über seinen Ex-Klub.

Das Wichtigste in Kürze
- 2018 wechselte Stephan Lichtsteiner von Juventus Turin zum FC Arsenal.
- Diesen verliess er bereits im Sommer wieder und schloss sich Augsburg an.
- Nun äussert er sich über seinen Ex-Verein und die Entlassung von Unai Emery.
Stephan Lichtsteiner (35) gehört zweifelsohne zu den erfolgreichsten Schweizer Fussballern aller Zeiten. Mit den Grasshoppers wurde er 2003 Meister und gelangte später über Umwege zu Juventus Turin. Mit der «Alten Dame» gewann er fünfmal den Pokal, viermal den Superpokal und siebenmal die Meisterschaft.
Im Sommer 2018 entschied sich der Aussenverteidiger für einen Wechsel nach London zum FC Arsenal. Nach nur einer Saison mit einigen Teileinsätzen landete er diesen Sommer beim Bundesligisten Augsburg. In einem Interview mit «iNews» spricht er nun über seinen ehemaligen Arbeitgeber.

Es fehlen die Leaderfiguren bei Arsenal
Zu Unai Emery, der kürzlich entlassen wurde, findet Stephan Lichtsteiner fast nur positive Worte. «Ich würde sagen, er ist ein guter Trainer, ein guter Coach. Aber vielleicht hatte er Mühe mit den Top-Spielern. Er hatte vielleicht nicht die Beziehung, um das beste aus ihnen rauszuholen.»
Er äussert sich auch zu der sportlichen Krise, in der sich der Klub momentan befindet. Es fehle an Leaderfiguren, die den jungen Spielern helfen können. Lichtsteiner spricht damit die Abgänge von Petr Cech, Aaron Ramsey, Laurent Koscielny und Nacho Monreal im vergangenen Sommer an.
Stephan Lichtsteiner: «Xhaka ist ein grossartiger Spieler»
Zur Personale Granit Xhaka und dessen Fan-Eklat meint der 35-Jährige: «Ich verstehe beide Seiten. Ich verstehe die Fans, die Ambitionen haben und gewinnen wollen. Aber ich verstehe auch Granit, dessen Reaktion einfach menschlich ist.» Er verdiene mehr Respekt, weil er alles für Arsenal gebe.

Je grösser der Klub sei, desto grösser sei auch der Druck. «Als Fussballer musst du diesem Druck standhalten, das ist Teil des Spiels. Er hat einen grossen Charakter und ist ein grossartiger Spieler. Es ist nur ein Abschnitt seiner Karriere und diesen muss er nun bewältigen – und das wird er auch.»