Am Mitttwoch wurde der Kalidou Koulibaly von Inter Fans mit rassistischen Gesängen verhöhnt. Andere Profis solidarisieren sich mit dem Senegalesen.
Kalidou Koulibaly nach der Roten Karte.
Kalidou Koulibaly verlässt nach der Roten Karte das San Siro. Das ganze Spiel über wurde er von Inter Fans rassistisch Beleidigt. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Kalidou Koulibaly wurde von Fans rassistisch beleidigt.
  • Nun erfährt er eine Welle der Solidatität von anderen Spielern.
  • Unter anderem äussern sich Mohamed Salah, Vincent Kompany und Dries Mertens.

Am Mittwoch kam es in Mailand zu wüsten Szenen. Rund um das Fussballspiel Inter Mailand gegen SSC Napoli gab es schwere Ausschreitungen, bei denen ein Mann starb. Im San Siro fielen die Fans von Inter Mailand negativ auf: den ganzen Abend wurde Kalidou Koulibaly, ein Spieler von Napoli mit senegalesischer Abstammung, rassistisch beleidigt.

Verschiedene Fussballspieler distanzieren sich auf sozialen Netzwerken von Rassismus und stehen zu Koulibaly. Sein senegalesischer Landsmann Sadio Mané, bei Liverpool Teamkollege von Xherdan Shaqiri, schrieb auf Instagram zum Vorfall.

«Bruder, ich bin verbittert, um nicht zu sagen, bestürzt über das, was du erlebt hast. Aber ich kenne dich gut genug um zu wissen, dass dich diese schrecklichen Taten nicht beeinflussen werden», schreibt Mané.

Vincent Kompany sieht den zum Teil herrschenden Ton der Politik in der Mitschuld für Rassismus. Der Belgier fordert deshalb, dass ein gewisses Mass an Vernunft zurückkehren muss.

Der frühere Basel-Knipser Mohamed Salah hält fest, dass weder auf noch neben dem Fussballfeld Platz für Rassismus sei.

Dries Mertens, Spieler von Napoli und Teamkollege von Kalidou Koulibaly, hofft, dass dieser sich nicht verändert: «Du bist einer der schönsten Menschen, die ich kenne. Bitte ändere dich nie. Reagiere nicht auf diesen Bullshit. Stehen wir zusammen!»

Inter Mailand muss für das Verhalten seiner Fans bei den nächsten zwei Heimspielen vor leeren Rängen antreten. In einem dritten Heimspiel bleibt zudem die Fankurve geschlossen. Das hat der italienischen Fussballverband am Donnerstag beschlossen.

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