Der mutmassliche Auftraggeber für den Mord am ehemaligen YB-Spieler Andrés Escobar (†) wurde in Kolumbien verhaftet. 24 Jahre nach der Tat.
Der Kolumbianer Andrés Escobar im Spiel gegen die USA an der WM 1994.
Der Kolumbianer Andrés Escobar im Spiel gegen die USA an der WM 1994. - Twitter
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der mutmassliche Auftraggeber des Mordes am ehemaligen YB-Spieler Andrés Escobar wurde verhaftet.
  • Er ging Drogenfahndern in Kolumbien ins Netz.

Der mutmassliche Auftraggeber für den Mord am Fussballer Andrés Escobar wurde in Kolumbien festgenommen. Santiago Gallon Henao (54) ging Drogenfahndern im Rahmen einer Razzia nahe der venezolanischen Grenze ins Netz. Dies geht aus verschiedenen übereinstimmenden Medienberichten (z.B. «Caracol») aus Lateinamerika hervor.

Tod wegen eines Eigentores

Andrés Escobar wurde wegen seines Eigentores an der WM 1994 in den USA ermordet. Wenige Tage nach dem Ausscheiden Kolumbiens wurde er in seiner Heimatstadt Medellin mit Schüssen in den Rücken niedergestreckt. Der jetzt verhaftete Santiago Henao und sein Bruder Pedro standen schon vor 24 Jahren unter Verdacht. Verhaftet wurde damals aber Humberto Munoz, der Chauffeur der beiden Brüder. Munoz wurde 2005 wieder freigelassen.

Bereits einmal im Gefängnis

Santiago Henao sass bereits zwischen 2009 und 2012 wegen der Finanzierung illegaler Gruppen im Gefängnis. Seit 2017 stand Henao auf der sogenannten Clinton-Liste, auf der sich von den USA gesuchte lateinamerikanische Drogenbosse befinden. Er wurde per internationalem Haftbefehl gesucht.

Auch bei YB gespielt

In der Saison 1989/1990 stand Escobar bei den Berner Young Boys unter Vertrag. Vorher und nachher spielte der Verteidiger der kolumbianische Nationalspieler (50 Länderspiele) bei Atlético Nacional in Medellin. Er wurde nur 27 Jahre alt.

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