Der FC Basel ist am Sonntag gegen den Aufsteiger Lausanne bereits im vierten Meisterschaftsspiel unter Druck. Besonders gefordert: Routiniers wie Michael Lang.
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Michael Lang im Duell mit YBs Ulisses Garcia im letzten April. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der FCB ist am Sonntag im Heimspiel gegen Lausanne unter Druck.
  • Aus drei Spielen resultierten bisher zwei Pleiten.
  • Trotzdem ist Lang überzeugt, dass man mehr Qualität habe als fast alle anderen Teams.

Donnerstag auf den Fussballplätzen St. Jakob: Cheftrainer Timo Schultz ist schon da. Er wünscht freundlich «Guten Morgen». Michael Lang kommt mit dem Velo, auch er grüsst.

«Schuttet si hai!» steht in grossen Lettern an eine Mauer gepinselt. Zuhause wäre der FCB an diesem sommerlich sonnigen Tag aber lieber nicht. Eigentlich hätte man am Abend in der Conference-League-Qualifikation gegen die Iren von Derry spielen wollen.

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Der FC Basel scheiterte in der Europa-Quali an Tobol Kostanay. - Keystone

Stattdessen wird intensiv trainiert. Zweimal am Mittwoch, zweimal am Donnerstag. Das hat auch ein Routinier wie Michael Lang lange nicht mehr erlebt.

«Ich spiele deutlich lieber, als dass ich trainiere. Das geht wohl jedem Profisportler so», gibt er im Gespräch mit Keystone-SDA zu. «Die internationalen Matches fehlen mir jetzt schon.»

Lang: «Wir haben viel Qualität verloren»

Der FC Basel hat eine brutale Woche hinter sich. Erst scheiterte man nach mühevoller Reise an den bescheidenen Kasachen von Tobol Kostanai. Am Sonntag verlor man auch in der Super League gegen GC.

Das sind nicht die Ansprüche der Basler. In der Meisterschaft konnte man zwar schon länger nicht mehr brillieren. Aber wenigstens sorgten die Bebbi immer wieder international für Sternstunden.

Gewinnt der FCB das Liga-Spiel gegen Lausanne?

Die Liste der hochkarätigen Abgänge ist lang. Das weiss auch der gleichnamige Spieler. «Wir haben schon viel Qualität verloren», betont Michael Lang.

«Ich schätze, dass von 14 Spielern, die letzte Saison am meisten Minuten in den Beinen hatten, die Hälfte weg ist. Da hätte jede Mannschaft Mühe.»

Lang gibt zu: «Ich denke an Fussball, auch zuhause, mache mir Gedanken, wer am Wochenende auf dem Platz stehen könnte. Aber ich bin Spieler, nicht Sportchef oder Trainer, ich akzeptiere das.»

«FCB individuell besser als der Gegner – mit Ausnahme von YB»

Trotzdem sei das keine Entschuldigung für den schlechten Liga-Start. «Individuell sind wir im Normalfall besser besetzt als der Gegner, mit Ausnahme von YB.» Man müsse jetzt die Trainings nutzen. Um «an Abläufen zu arbeiten, die wir in den ersten Wochen nicht gut umgesetzt haben.»

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Michael Lang ist überzeugt, dass der FCB mehr Qualität habe, als die Gegner. Mit Ausnahme von YB. - Keystone

Lang sieht auch etwas Gutes im nun wegen der fehlenden Europacup-Einsätze deutlich entschlackten Spielplan. «Es ist ja nicht wegzudiskutieren, wie viele Punkte wir letzte Saison am Sonntag verloren haben. Nachdem wir am Donnerstag super gespielt hatten», blickt der gebürtige Thurgauer zurück.

Zudem: «Es ist auch schwer vorstellbar, dass wir mit der momentanen Breite des Kaders jeden dritten Tag einen Match hätten.»

Die derzeit einprasselnde Kritik sei völlig legitim. «Das muss man als Profifussballer aushalten können. Jeder wusste, dass es am Sonntag keine gute Leistung war.»

Gegen Lausanne ist man am Sonntag im Heimspiel nun unter Druck. «Das wird eine unangenehme Aufgabe», prophezeit Lang. Und er kennt auch seine Aufgabe: «Das ist jetzt der Job von uns Erfahrenen, Ruhe auszustrahlen. Es ist ja noch lange nichts verloren.»

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