Bei Arsenal hat Mesut Özil schlechte Zukunftsaussichten. Aber auch die Suche nach einem möglichen Transferziel gestaltet sich schwierig für den Ex-Weltmeister.
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Der geplante Wechsel von Mesut Özil zu Fenerbahce Istanbul hat sich zerschlagen. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Mesut Özil ist weiterhin auf der Suche nach einem Club für seine Zukunft.
  • Bei Arsenal wird der Ex-Weltmeister in Zukunft kaum noch eine Rolle spielen.
  • Allerdings sind nicht viele Clubs ernsthaft interessiert an dem Deutsch-Türken.

Die Liste der potenziellen Interessenten für Mesut Özil wird immer kürzer. Nun hat eines seiner Haupt-Transferziele, Fenerbahce Istanbul, dem Wechsel öffentlich einen Riegel vorgeschoben.

In einem Statement würdigte der türkische Club die Verdienste des ehemaligen deutschen Nationalspielers. «Mesut Özil, der unser Land mit seiner Karriere und seiner Haltung repräsentiert hat, hat für Fenerbahce besonderen Wert», heisst es.

«Aber Fenerbahce hat bezüglich Mesut Özil keinen Kontakt aufgenommen. Angesichts der wirtschaftlichen Bedingungen ist es für beide Seiten unmöglich, einen Schritt in diese Richtung zu unternehmen.»

Viele Interessenten gibt es nicht mehr für den 30-Jährigen. Ein Wechsel zum AS Monaco erscheint nicht mehr realistisch. Auch bei den beiden Mailänder Clubs, wo Özil ein Thema war, stehen andere Transfer-Ziele im Vordergrund.

Geht Mesut Özil zum Erdogan-Club?

Übrig bleiben könnte ein Club, zu dem Özil eine prekäre persönliche Verbindung hat. Basaksehir Istanbul, der Club des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, leugnet das Interesse nicht. Rund 40 Millionen Euro könnte der Präsidenten-Club für Özil anbieten.

«Mesut Özil ist ein sehr wertvoller Spieler. Ich hoffe, dass sich unsere Wege bei Basaksehir kreuzen», sagte Vereinspräsident Göksel Gümüsdag 2018. «Wenn er auch bei uns sein will, würden wir alles tun, ihn zu holen.»

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Für Basaksehir Istanbul stand Recep Tayyip Erdogan auch schon selbst auf dem Platz. - Basaksehir Istanbul

Der Verein geniesst die Schirmherrschaft von Präsident Erdogan, der ein persönlicher Freund Özils ist. An dessen Hochzeit war Erdogan Ehrengast und sogar Trauzeuge. Der damalige DFB-Nationalspieler löste vor der WM 2018 einen Skandal um Erdogan aus. Anlässlich eines Treffens in der Türkei bezeichnete er ihn als «meinen Präsidenten».

Keine Länderspiele für die Türkei

Die nachfolgenden Anfeindungen – sowohl wegen Erdogan als auch einer katastrophalen WM – hatten Konsequenzen. Özil trat aus der deutschen Nationalmannschaft zurück und warf dem DFB Rassismus vor.

Mesut Özil
Nach der WM 2018 trat Mesut Özil aus dem deutschen Nationalteam zurück. - Keystone

Medienberichten zufolge habe der türkische Fussball-Verband im Juni sogar eine Sonder-Anfrage an die Fifa gestellt. Ziel soll gewesen sein, für Özil eine Ausnahme-Genehmigung für einen Nationenwechsel zu erreichen.

Die Fifa-Statuten untersagen einen solchen Wechsel jedoch, wenn ein Spieler ein anderes Land auf Wettkampf-Ebene repräsentiert hat. Ausnahmen hiervon genehmigt die Fifa in der Regel nur, wenn ein Land unabhängig wird, wie etwa der Kosovo 2016.

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