Arsenal und Liverpool begeistern beim Aufeinandertreffen in London mit offensivem Fussball. Obwohl das 1:1 gerecht ist, hadern beide Seiten.
Jürgen Klopp gibt seinem Spieler Xherdan Shaqiri vor der Einwechslung letzte Anweisungen.
Jürgen Klopp gibt seinem Spieler Xherdan Shaqiri vor der Einwechslung letzte Anweisungen. - epa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Samstag trennten sich Arsenal und Liverpool 1:1.
  • Beide Seiten haderten nach dem Spiel mit den vergebenen Chancen.

Jürgen Klopp war erstaunlich gut gelaunt. Auch wenn der Liverpool-Trainer mit dem Ergebnis haderte und das Gefühl hatte, dass für sein Team beim FC Arsenal angesichts zahlreicher Torchancen mehr drin gewesen wäre. «Das ist nicht schön», sagte er nach dem 1:1 (0:0) in London, «aber ein Punkt bei Arsenal ist immer eine gute Sache, also nehmen wir den mit.»

Die Gewinner waren am Samstagabend die Zuschauer der unterhaltsamen Partie. Im von gegnerischen Fussballfans oft als Bibliothek verspotteten Emirates Stadium war es laut wie lange nicht mehr. James Milner (61. Minute) für Liverpool und Alexandre Lacazette (82.) für Arsenal schossen die Tore in dem offensiv geführten, rasanten Duell, das noch mehr Treffer verdient hatte. In der ersten Halbzeit hatte der Schiedsrichter beiden Teams jeweils ein Tor wegen Abseits verwehrt.

Das Remis war gerecht. Aber beide Seiten versäumten die Chance auf ein deutliches Signal im Titelrennen. «Wir hätten es mehr verdient», meinte Arsenal-Coach Unai Emery unverblümt. Seine Mannschaft wartet noch auf einen Sieg gegen ein Team aus den ersten Fünf der Tabelle.

«Wir hatten leere Tore und haben sie nicht genutzt», klagte Klopp, «das ist nicht sehr cool.» Immerhin kletterten seine weiterhin ungeschlagenen Reds durch den Punkt für kurze Zeit auf Platz eins. Bei den Gunners zeigte sich Mannschaftskapitän Mesut Özil zufrieden. «Gute Teammentalität, grossartig, nach einem Rückstand zurückzukommen», twitterte er. «Wir machen Fortschritte.»

Das Unentschieden offenbarte, wie sich die Ansprüche in Liverpool unter Klopp geändert haben. «Selten hat sich die Rückkehr an die Tabellenspitze der Premier League so frustrierend angefühlt», schrieb die Zeitung «Liverpool Echo» treffend. Hingegen gab es für die Gunners und ihren Coach viel Lob in britischen Medien. «Der Fortschritt unter Emery ist klar erkennbar», schrieb der «Guardian».

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