Nach einer Zweitliga-Partie attackierten Spieler des NK Pajde in Zofingen den Schiedsrichter. Nun entscheidet der SFV über das Strafmass für den Rakitic-Club.
Pajde
Beim Spiel zwischen Zofingen und Rakitic-Club Pajde ereigneten sich nach Schlusspfiff wüste Szenen. - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Zweitliga-Spiel zwischen Zofingen und NK Pajde ereigneten ich wüste Szenen.
  • Die Spieler des Gäste-Teams gingen nach dem Spiel auf den Schiri los.
  • Nun liegt der Entscheid beim Schweizer Fussballverband SFV.

Der Spitzenkampf in der Gruppe 5 der 2. Liga interregional endete mit einem Eklat. Nach Schlusspfiff gingen die Spieler von NK Pajde auf den Schiedsrichter und dessen Assistenten los. Dieser musste sich zurückziehen und später musste gar ein Polizeiaufgebot schlichten.

Vier Platzverweise für den Rakitic-Club gegen Zofingen

Beim bestraften Verein handelt es sich um den Stammclub von Barça-Star Ivan Rakitic. Sein Bruder Dejan ist Trainer des Teams und Vater Luka hat das Präsidenten-Amt inne.

Schon während der Partie gegen Zofingen sahen vier Spieler von Pajde die direkte Rote Karte. Auch Trainer Dejan Rakitic wurde am Spielfeldrand verwarnt. Als die Gäste in der 89. Minute das Tor zum 2:3 kassierten, eskalierte die Situation.

Wüste Szenen auf dem Fussballplatz in Zofingen: Nach dem Spiel der 2. Liga Interregional zwischen dem SC Zofingen und NK Pajde wird der Fussballschiedsrichter angegriffen. - Nau/zVG

Provisorische Strafen wurden verhängt

Schon im Vorfeld wurden deswegen erste Strafen verhängt. So wurden drei Pajde-Spieler vom Verband bis zum Ende der Vorrunde gesperrt. Und je ein Akteur zu vier und fünf Spielsperren verdonnert. Zudem wurde der Assistenztrainer für zwei Partien gesperrt.

Die Strafen wurden provisorisch ausgesprochen und sind noch nicht definitiv.

Finden Sie die provisorischen Strafen angemessen?

Der definitive Entscheid, wie hart die Spieler und der Verein bestraft werden, liegt nun beim Schweizer Fussballverband SFV. Dies, weil die Amateur-Liga maximal Sperren von drei Monaten oder zehn Spielen aussprechen kann.

Entscheidung liegt nun beim SFV

Ramon Zanchetto, Sekretär der Amateur-Liga, sagt zu Nau: «Wir leiten die entsprechenden Anträge an den SFV weiter. Damit ist unser Job eigentlich gemacht. Natürlich ziehen wir uns nicht aus der Verantwortung, aber die Entscheidung liegt dann beim Verband.»

Sprich: Sie fordern wohl mehr als die oben genannten Höchststrafen. Was passiert als nächstes und wann ist mit einem Urteil zu rechnen?

Zanchetto: «Es ist schwierig, abschliessend zu bestimmen, welche Partei Recht hat. Deshalb dauert das Ganze eine Weile.» Pajde hätte nach einem Urteil die Möglichkeit, Rekurs einzulegen.

Ivan Rakitic
Die Familie von Ivan Rakitic: Präsident und Vater Luka (Mitte) mit Bruder und Trainer Dejan (rechts). - NK Pajde

Zanchetto: «Hatten noch nie Probleme mit Pajde»

Mit Punkteabzug muss wohl der Rakitic-Club nicht rechnen. Dieser wird nur bei Wiederholungs-Tätern ausgesprochen. «Es sind Kroaten – sie sind heissblütig. Aber wir hatten zuvor noch nie Probleme mit Pajde, wegen Vorfällen auf dem Platz.

NK Pajde ist bereits in der abgelaufenen Saison mit negativen Schlagzeilen aufgefallen. Der Amateur-Club hat offenbar den Spielern die versprochenen Löhne verweigert, wodurch diese den Verein wieder verlassen haben. Dazu sagt Zanchetto: «Die Sache mit den Löhnen hat mit dem Geschehen auf dem Feld nichts zu tun.»

Der Ball liegt nun also beim Schweizer Fussballverband. Dort entscheiden die Ligajuristen darüber, ob das Strafmass angebracht ist. Falls nicht, würde die Amateur-Liga einen erneuten Vorschlag vorlegen müssen.

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