Seit wenigen Tagen ist Hakan Yakin im Besitz der Uefa-Pro-Lizenz. Als Trainer ist er jetzt offen für neue Taten. Auch ein Engagement im Ausland ist möglich.
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Hakan Yakin mit dem früheren türkischen Fussballprofi Emre Belözoglu. - zVg
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Das Wichtigste in Kürze

  • Hakan Yakin hat die Prüfung zur Uefa-Pro-Lizenz erfolgreich abgeschlossen.
  • Um das Trainer-Diplom zu absolvieren, ist der 46-Jährige in die Türkei gereist.
  • Im Nau.ch-Interview spricht der Ex-Nati-Spieler über seine Zukunftspläne.

Nau.ch: Herzliche Gratulation zur Uefa-Pro-Lizenz! Wann haben Sie die Prüfung absolviert und weshalb in der Türkei und nicht in der Schweiz?

Hakan Yakin: Am 1. August habe ich sie gemacht. Der Grund dafür ist, dass man in der Schweiz nur alle zwei Jahre die Prüfung ablegen kann. Und da mir die Möglichkeit geboten wurde, diese innerhalb nur eines Jahres in der Türkei zu machen, habe ich das so gemacht.

Nau.ch: Wie oft mussten Sie dafür in die Türkei reisen?

Hakan Yakin: Insgesamt gab es sechs Module, für die ich hinfliegen musste. Zusätzlich gab es noch Zoom-Veranstaltungen. Jetzt habe ich es aber geschafft.

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Hakan Yakin war zuletzt beim FC Schaffhausen engagiert. - keystone

Nau.ch: War es streng?

Hakan Yakin: Ich empfand es als sehr interessant. Ich habe die vorherigen Diplome in der Schweiz gemacht, und so war es spannend zu sehen, wie es in einem anderen Land abläuft. Es ist eine andere Sicht, was sehr lehrreich für mich war.

Nau.ch: Sind die Inhalte in der Schweiz und der Türkei unterschiedlich?

Hakan Yakin: Grundsätzlich nicht, da die Uefa vorgibt, welche Themen bearbeitet werden. Die Herausforderung für mich war, alles auf Türkisch zu machen. Und dann ist dort alles etwas grösser. Beispielsweise die Medienlandschaft – der Umgang ist anders, und das war sehr spannend.

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Hakan Yakin hat in der Türkei die Uefa-Pro-Lizenz absolviert. - zVg

Nau.ch: Wovon haben Sie sonst noch profitiert?

Hakan Yakin: Ich konnte mein Netzwerk ausbauen und neue Trainerkollegen und Verbandsfunktionäre kennenlernen. Man merkt, dass es ein grosses Miteinander ist, was mir extrem imponiert hat. Man unterstützt einander extrem, das nehme ich mit.

Nau.ch: Sie waren mit Erci Sahin, dem Sportlichen Leiter der FCZ-Academy, im selben Kurs?

Hakan Yakin: Genau, er hat heute die Prüfung.

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Hakan Yakin gibt am Whiteboard taktische Anweisungen. - zVg

Nau.ch: Wie sehen Ihre Zukunftspläne aus?

Hakan Yakin: Mein bisheriger Werdegang ist optimal verlaufen, ich habe bei den Junioren angefangen und konnte die letzten beiden Jahre als Cheftrainer wirken. Jetzt schaue ich mir an, was passiert. Als Trainer in der Schweiz hast du es nicht einfach, da es in der SFL nur 22 Teams hat. Jetzt habe ich mein langersehntes Diplom in der Tasche und schaue, was auf mich zukommt.

Nau.ch: Als Spieler waren Sie in der Wüste – ist das für Sie auch als Trainer denkbar?

Hakan Yakin: Ja, sicher. Ich habe noch nicht die Visitenkarte, die ich als Spieler hatte, mir fehlt noch ein wenig die Erfahrung. Aus der Türkei gab es ein, zwei Angebote, die interessant waren. Ich bin bereit für eine neue Herausforderung – auch im Ausland.

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