GC – Bruno Berner: «Das Durchsetzungsvermögen fehlt uns»

Vor einer Woche noch den FC Basel mit 3:1 besiegt – nun selbst als Verlierer mit 1:3 nach Hause geschickt: Das Kantonsderby in Winterthur war für GC am Samstag keine Reise wert. Und für Trainer Bruno Berner verlief die Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte auf der Schützenwiese keinesfalls wie erhofft.

Seine Hoppers hatten dem FC Winterthur über weite Strecken nichts entgegenzusetzen. Der frühe Führungstreffer durch Bradley Fink – erstes GC-Tor für die Basel-Leihgabe – ist am Ende nur Ergebniskosmetik. Doppelt ärgerlich für Berner, denn «der Anfang war eigentlich noch richtig gut, wir sind wieder einmal gut ins Spiel gestartet.»

Mit dem Ausgleich sei Winterthur immer stärker geworden. «In der Pause mussten wir sagen, dass wir froh sind, dass es nur 1:1 steht», gibt Berner zu. Wenn man irgendetwas hätte nach Zürich mitnehmen wollen, hätte man eine deutlich bessere zweite Halbzeit spielen müssen. «Das haben wir nicht gemacht», so die klare Bilanz des Trainers von GC.

Er sieht die Schwächen seiner Mannschaft bei der kämpferischen Leistung. «Es hat das Durchsetzungsvermögen gefehlt. Mehr kämpfen, mehr rennen, Duelle gewinnen – das hat Winterthur viel besser gemacht. Dort müssen wir ansetzen», fordert der Trainer von seiner noch jungen Mannschaft.

Allerdings schränkt Berner auch ein: «Die Schützenwiese ist die Schützenwiese, da werden noch andere Mannschaften Punkte liegen lassen.»

Darauf wird auch sein Nachfolger an der Seitenlinie des FC Winterthur hoffen. Patrick Rahmen durfte sich am Samstag über den ersten Liga-Sieg mit seinem neuen Club freuen. «Heute haben wir uns belohnt in einem schwierigen Spiel. Wir sind in Rückstand geraten – genau die Situation, die wir nicht wollten», so Rahmen.

«Aber wir sind dran geblieben, wir haben uns nicht beirren lassen. Das war sehr wichtig», lobt Rahmen die Mentalität seiner Mannschaft, die vorerst auf Tabellenplatz neun klettert. «Im Fortlauf des Spiels haben wir fast nichts zugelassen und nach vorne geduldig auf unsere Chancen gewartet.»