Frauen-Nati: 1:7-Pleite gegen U15-Junioren ist kein Alarm!

Pascal Moser
Pascal Moser

Luzern,

Ein «geheimes» Testspiel der Frauen-Nati geht schief: 1:7 geht die Sundhage-Elf gegen Luzerns U15 unter. Das ist aber noch kein Grund für Panik. Ein Kommentar.

Schweizer Nati
Die Schweizer Frauen-Nati wartet seit Ende Oktober auf einen Sieg. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Kommende Woche beginnt die Frauen-EM in der Schweiz.
  • Im Vorfeld sorgt eine 1:7-Klatsche der Nati gegen Luzerns U15 für Aufsehen.
  • Dem Resultat sollte aber keine grosse Bedeutung beigemessen werden.

Wenige Tage vor dem Start der Frauen-EM verliert die Nati ein Testspiel gegen Luzerns U15-Junioren. Und zwar hoch: Das deutliche 1:7 sollte deshalb geheim bleiben.

Verständlich aus meiner Sicht: Die Euphorie vor der Endrunde im eigenen Land muss nicht wegen eines Testspielchens leiden.

Klar, eine 1:7-Niederlage hört sich schlecht an. Sie sollte aber nüchtern betrachtet werden.

Denn: Physisch sind die U15-Buben der Frauen-Nati ziemlich ebenbürtig – wenn nicht sogar leicht überlegen. Es ist also durchaus ein geeigneter Gegner, nachdem man zwei Wochen hart trainiert hat.

EM 2025 SChweizer Nati
Viola Calligaris, Alisha Lehmann, und Luana Bühler (v.l.) im Training der Schweizer Nati vor der EM 2025. - keystone

Dass Frauenteams gegen männliche U15-Top-Mannschaften deutlich verlieren, ist kein Novum. Das ist normal.

«Frauen und Männer sind nicht gleich»

Und keine Sorge, auf die Mentalität innerhalb der Frauen-Nati wird es keinen negativen Einfluss haben. Zumal beim Spiel gegen Luzern in vielerlei Hinsicht experimentiert wurde.

Die erst 19-jährige Leila Wandeler findet genau die richtigen Worte nach der 1:7-Klatsche: «Das Resultat ist unwichtig. Wir wissen, dass Frauen und Männer nicht gleich sind.»

Genau so ist es: An den physischen Voraussetzungen kann Frau nichts ändern.

Schweizer Nati
Leila Wandeler spricht zu den Medien. - keystone

Machen wir einen Vergleich mit dem Frauentennis: Serena Williams, die vielleicht beste Tennis-Spielerin aller Zeiten, sagte einst: «Ich würde gegen Andy Murray 6:0, 6:0 verlieren. Und das vielleicht in zehn Minuten. Es ist ein komplett anderer Sport.»

Noch kein Grund für Alarm

Das lässt sich auch auf den Fussball übertragen. Wenn du von Natur aus kleiner, langsamer und schmächtiger bist, sind das auf dem Feld alles Nachteile. Auch gegen erst knapp 15-jährige Jugendliche – die aber teilweise schon fast ausgewachsen, topfit und muskulös sind.

Traust du der Frauen-Nati an der EM den Viertelfinal-Einzug zu?

Mein Fazit: Diesem 1:7 gegen die U15 von Luzern sollte deshalb vor der anstehenden Heim-EM kein grosser Wert zugeschrieben werden. Auch wenn der mediale Aufschrei gross ist.

Sollte man jedoch den Test am Donnerstag gegen das Frauen-Nationalteam aus Tschechien ebenfalls hoch verlieren – dann müssen die Alarmglocken vor der Heim-EM läuten!

Pascal Moser
Pascal Moser ist stv. Sportchef bei Nau.ch. - Nau.ch

Kommentare

User #1393 (nicht angemeldet)

Parallel zur Frauen Fussball EM findet noch die U-Boot WM statt. Kann mich nicht entscheiden, wo ich die Prioritäten setzen soll….

User #1393 (nicht angemeldet)

…bei dieser fussballerischen Klasse ist es längst überfällig, wie von unseren Fussball Damen gefordert, ihre Saläre auf das Niveau von Messi, Mbappé und Konsorten anzupassen. Trotz nicht vorhandener TV Einnahmen, Sponsoren, Merchandising etc…

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