Frauen-Nati: 1:7-Pleite gegen U15-Junioren ist kein Alarm!
Ein «geheimes» Testspiel der Frauen-Nati geht schief: 1:7 geht die Sundhage-Elf gegen Luzerns U15 unter. Das ist aber noch kein Grund für Panik. Ein Kommentar.

Das Wichtigste in Kürze
- Kommende Woche beginnt die Frauen-EM in der Schweiz.
- Im Vorfeld sorgt eine 1:7-Klatsche der Nati gegen Luzerns U15 für Aufsehen.
- Dem Resultat sollte aber keine grosse Bedeutung beigemessen werden.
Wenige Tage vor dem Start der Frauen-EM verliert die Nati ein Testspiel gegen Luzerns U15-Junioren. Und zwar hoch: Das deutliche 1:7 sollte deshalb geheim bleiben.
Verständlich aus meiner Sicht: Die Euphorie vor der Endrunde im eigenen Land muss nicht wegen eines Testspielchens leiden.
Klar, eine 1:7-Niederlage hört sich schlecht an. Sie sollte aber nüchtern betrachtet werden.
Denn: Physisch sind die U15-Buben der Frauen-Nati ziemlich ebenbürtig – wenn nicht sogar leicht überlegen. Es ist also durchaus ein geeigneter Gegner, nachdem man zwei Wochen hart trainiert hat.

Dass Frauenteams gegen männliche U15-Top-Mannschaften deutlich verlieren, ist kein Novum. Das ist normal.
«Frauen und Männer sind nicht gleich»
Und keine Sorge, auf die Mentalität innerhalb der Frauen-Nati wird es keinen negativen Einfluss haben. Zumal beim Spiel gegen Luzern in vielerlei Hinsicht experimentiert wurde.
Die erst 19-jährige Leila Wandeler findet genau die richtigen Worte nach der 1:7-Klatsche: «Das Resultat ist unwichtig. Wir wissen, dass Frauen und Männer nicht gleich sind.»
Genau so ist es: An den physischen Voraussetzungen kann Frau nichts ändern.

Machen wir einen Vergleich mit dem Frauentennis: Serena Williams, die vielleicht beste Tennis-Spielerin aller Zeiten, sagte einst: «Ich würde gegen Andy Murray 6:0, 6:0 verlieren. Und das vielleicht in zehn Minuten. Es ist ein komplett anderer Sport.»
Noch kein Grund für Alarm
Das lässt sich auch auf den Fussball übertragen. Wenn du von Natur aus kleiner, langsamer und schmächtiger bist, sind das auf dem Feld alles Nachteile. Auch gegen erst knapp 15-jährige Jugendliche – die aber teilweise schon fast ausgewachsen, topfit und muskulös sind.
Mein Fazit: Diesem 1:7 gegen die U15 von Luzern sollte deshalb vor der anstehenden Heim-EM kein grosser Wert zugeschrieben werden. Auch wenn der mediale Aufschrei gross ist.
Sollte man jedoch den Test am Donnerstag gegen das Frauen-Nationalteam aus Tschechien ebenfalls hoch verlieren – dann müssen die Alarmglocken vor der Heim-EM läuten!
