FC Luzern siegt verdient – Basel mit zu wenig Sprit im Tank
Das Wichtigste in Kürze
- Der FC Basel verliert erstmals seit vier Jahren in Luzern.
- Bei den Bebbi weiss Marwin Hitz zu überzeugen, beim FCL glänzt Luca Jaquez.
- Hier kommen die Noten zum Spiel in der Swissporarena.
FC Luzern
Dieser Sieg ist auf jeden Fall verdient. Bereits zur Pause wäre eine Führung für den FC Luzern möglich gewesen. Doch FCB-Goalie Hitz hatte mit Top-Paraden gegen den fleissigen Klidjé und willigen Villiger etwas dagegen. Der FCL funktioniert als Kollektiv – jeder geht für den anderen.
Ein gutes Spiel liefert Stankovic ab, der stets anspielbar ist und die Bälle im Mittelfeld verteilt. Nach einer guten Stunde gewährt man Basels Traoré eine Riesen-Torchance, welche der Stürmer aber fahrlässig liegen lässt. Dann zündet der FCL vor ausverkauftem Haus den Schlussspurt.
Der eingewechselte Grbic, welcher die Offensive nochmals richtig belebt, scheitert zweimal in Folge an Hitz. Dann ist es so weit: eine Ecke vom aktiven Rrudhani köpfelt Luca Jaquez mit seinem ersten Meisterschaftstor zum viel umjubelten 1:0 ein.
Jaquez ist nicht nur wegen seines Tores einer der besten Luzerner. Da machen die Basler Adjetey und Barisic keine gute Figur und auch der beste Basler, Marwin Hitz, könnte da wohl konsequenter einschreiten. Dass der FCL-Sieg nicht höher ausfällt, liegt alleine am FCB-Torwart – in der Schlussphase macht er nochmals zwei Chancen zunichte.
Der FCL grüsst jetzt zusammen mit dem FCZ und Lugano von der Tabellenspitze. Und die Frick-Elf kann sich mit einem Sieg nächste Woche zu Hause gegen Lausanne da oben festkrallen.
FC Basel
Zweite Niederlage in Folge nach der Heimpleite vor einer Woche gegen den FCZ. Die letzte Niederlage des FC Basel in Luzern lag lange zurück – im Jahr 2020.
Der FCB startet gar nicht so schlecht ins Spiel, doch ernsthafte Torchancen bringen die Gäste nicht auf den Platz. Stürmer Ajeti ist nicht im Spiel – und Rückkehrer Xherdan Shaqiri ist zwar bemüht, aber an diesem Nachmittag keine Stütze oder Verstärkung. Bis auf ganz wenige Momente, wo man sein vorhandenes Potenzial sieht, kommt Shaq nicht ins Spiel.
Von Kade auf der Seite kommt nach vorne viel zu wenig und auch Leroy muss viel mehr Einfluss nehmen. Verteidiger Vouilloz hat einen schwierigen Nachmittag. Der FCB hat auch viel zu wenig echte Torchancen, es ist schlicht zu harmlos.
Barisic ist als einer der einzigen auf der Höhe seiner Aufgabe und hat mehr als eine gute Szene, doch beim Gegentor – ist auch er involviert.
Traoré hat die Chance, das Spiel in eine andere Richtung zu lenken, doch vergibt aus guter Position jämmerlich und trifft nicht mal das Tor.
Schlussendlich müssen sich die Basler Spieler bei Goalie Hitz bedanken, dass die Niederlage nicht höher ausfällt. Damit ist eigentlich alles gesagt.
Nächsten Sonntag kommt es in Basel zum Schlagerspiel gegen den angeschlagenen Meister YB. Da gilt für beide Mannschaften: verlieren verboten. Denn beim Verlierer wird während der bevorstehenden Nati-Pause wohl dicke Luft herrschen.