FCB mit Spitze gegen Nizza-Bürgermeister nach Fan-Verbot
Nizzas Bürgermeister verbot den Fans des FC Basel zwei Tage vor dem CL-Viertelfinal die Anreise. Nach dem grossen Coup folgt nun die Retourkutsche von Rotblau.
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Das Wichtigste in Kürze
- Christian Estrosi verkündete am Dienstagabend, dass FCB-Fans nicht ans Nizza-Spiel dürfen.
- Die Mannschaft von Heiko Vogel siegt – die Fans feiern stattdessen in Sanremo.
- Das FCB-Social-Media-Team kann sich eine Spitze gegen den Bürgermeister nicht verkneifen.
Beim FCB wird nach der magischen Nacht von Nizza gefeiert. Und zwar so richtig! Rotblau postet am Tag nach dem Conference-League-Coup ein wildes Kabinen-Party-Video.
Lang, Ndoye, Males und Co. springen in der Garderobe herum. Torschütze Augustin tanzt auf dem Tisch. Und Vorlagen-Geber Calafiori schmeisst eine Kiste mit Wasser-Flaschen herum.
Die Social-Media-Abteilung der Bebbi lässt die Fans, die nicht mit dabei sein können, mit dem Video am Europa-Abenteuer teilhaben. Und kann sich am Ende des Videos einen kleinen Seitenhieb nicht verkneifen.
Nach den Party-Bildern wird nämlich ein Bild von Nizzas Bürgermeister Christian Estrosi eingeblendet. Der 67-Jährige war gestern ebenfalls im Stadion – auf dem Video ist er lachend in der Allianz Riviera zu sehen. Die Botschaft des Clips dürfte jedem klar sein: Wer zuletzt lacht...
Hintergrund: Estrosi verkündete zwei Tage vor dem Rückspiel, dass die FCB-Fans nicht anreisen dürfen. Er befürchte, dass es zu Ausschreitungen komme. Hinzu laufe in Frankreich zur gleichen Zeit ein Streik.
Im Vorfeld des Spiels sorgte der Entscheid für heftige Reaktionen. Der FCB nannte die Massnahme einen «Akt behördlicher Willkür». Man habe so etwas noch nie erlebt, die Fans würden kriminalisiert. Sogar der Schweizer Botschafter in Paris wurde eingeschaltet – das Verbot blieb aber bestehen.
Herzlich aufgenommen wurden die rotblauen Anhänger stattdessen in Italien. Weil man nicht nach Nizza durfte, schauten sich die FCB-Fans den Match in der Stadt Sanremo an. Die Bilder verbreiten sich in Windeseile in den europäischen Medien.