FC St.Gallen gegen FCL im Cupfinal: Welcher Hauptproben-Trick hilft?

Das Wichtigste in Kürze
- Der FCSG gewinnt seine Hauptprobe trotz heftiger Rotation in Genf.
- In Luzern setzt man vor dem Cupfinal auf Rhythmus – und verliert.
Um 15 Uhr geht es heute für den FC St.Gallen und den FC Luzern im Wankdorf um die Wurst. Zum Abschluss der Saison bestreiten die beiden Clubs den Cupfinal – und wollen eine lange Durststrecke beenden.
Wer gewinnt den Cupfinal?
Die Ostschweizer warten seit dem Meistertitel im Jahr 2000 auf einen Titel. Der letzte Cupsieg im Jahr 1969 liegt fast 53 Jahre zurück. Auch in der Innerschweiz wartet man länger auf einen Kübel. Im Cup gewinnt man zuletzt 1992, Meister wird der FCL im Jahr 1989.

Die Hauptprobe am Freitag gehen beide Trainer völlig unterschiedlich an. Fabio Celestini verliert zuhause gegen Lugano mit 1:2, setzt dabei fast auf seine Stammelf. Nur die Achse um Marius Müller, Lucas und Dejan Sorgic wird geschont, respektive eingewechselt.

Goalie Müller sitzt auf der Bank, weil FCL-Urgestein David Zibung (37) nach einer langen Karriere seinen verdienten Abschieds-Einsatz erhält. Der Keeper absolviert 520 (!) Pflichtspiele für die Leuchtenstädter.
FC St.Gallen schickt Junioren nach Genf
Ganz anders das Vorgehen beim FC St.Gallen. Peter Zeidler schickt in Genf eine Mannschaft ins Rennen, die zu grossen Teilen nur eingefleischten Fans ein Begriff ist. Oder kannten Sie zuvor die Namen von Alessio Besio (17) oder Salifou Diarrassouba (19)?

Die heftige Rotation ist sogar von Erfolg gekrönt. Die «Junioren-Truppe» von Trainer Zeidler gewinnt gegen ein lustloses Servette mit 2:1. Die Tore erzielen die beiden genannten Talente.
Mit der neuntägigen Pause für die Stammelf, erhofft sich der FCSG-Coach die dringend nötige Erholung. Die Stammspieler wie Lukas Görtler oder Basil Stillhart reisen gar nicht erst mit nach Genf. Und ersparen sich so rund acht Stunden Carfahrt.

Fabio Celestini setzt auf den Rhythmus
«Die Belastungs-Dosierung ist eines der wichtigsten Themen für einen Trainer», erklärt Zeidler an der Pressekonferenz. Das habe alle Trainer beschäftigt in dieser Saison, wenn man fast alle drei Tage ein Spiel hat.

Auch Fabio Celestini hat sich seine Überlegungen dazu gemacht. Doch der FCL-Coach hat sich gegen eine neuntätige Pause entscheiden. Er setzt auf den Spielrhythmus.
Welches Rezept heute für das Ende der jeweiligen Titel-Durstrecken sorgt? Ab 15 Uhr wird im Wankdorf der letzte Titel der Saison vergeben. Ob erholt oder nicht: Bei dieser Affiche düfte die Tagesform über Sieg oder Niederlage entscheiden.