FC Luzern: Wilde Zukunfts-Spekulationen mit Kaenzig und DJ Bobo

Nachdem die Generalversammlung der FCL Holding AG kurzfristig abgesagt wurde, überschlagen sich wilde Spekulationen zum FC Luzern. Für die neue Crew nach der Ära von Präsident Stefan Wolf und Sportchef Remo Meyer geistern seit Wochen diverse Namen herum.

Gerüchte zu Fredy Bickel, Ilja Kaenzig, Jimmy Berisha, Sandro Burki, Patrik Schuler und (als Praline) im Verwaltungsrat sogar DJ Bobo tauchen auf. Wen holt Club-Boss Bernhard Alpstaeg (77) neu ins Boot?

Nau.ch macht den Check und schätzt die Wahrscheinlichkeit der Gerüchte ein.

Fredy Bickel (57) wurde von der Lokalpresse wochenlang als fast fixer neuer Sportchef gehandelt. Doch wieso als Sportchef? Wenn schon, wäre wohl die Geschäftsführer-Funktion naheliegender. Sein Nachteil: Im Umfeld von Alpstaeg gibt es Personen, die Bickel kein gutes Zeugnis ausstellen.

Einschätzung: Schlechte Karten und zurzeit nicht realistisch.

Ilja Kaenzig (49), Sprecher der Geschäftsleitung beim Bundesligisten VfL Bochum, muss ein Thema sein. Er würde ohne Wenn und Aber alle nötigen Voraussetzungen als neuer CEO mitbringen. Dazu stammt er aus der Region und seine Familie wohnt am Sempachersee.

Aber Kaenzig hat beim Bundesligaverein VfL Bochum einen sehr attraktiven Job und laufenden Vertrag.

Einschätzung: Stand heute ist Kaenzig beim FC Luzern so weit weg wie der Mond.

Zum Sportchef-Posten gibt es diverse Spekulationen. Zum Beispiel Jimmy Berisha, einst im Kader der ersten Mannschaft beim FC Luzern. Der 40-Jährige hat eine Vergangenheit als GC-Manager und Bezug zur Region.

Einschätzung: Könnte eine Option werden.

Sportchef Sandro Burki (37) hat beim FC Aarau aktuell genug Arbeit. Diese Woche musste er Trainer Stephan Keller mit Boris Smiljanic ersetzen. Im Aargau hat er die Mission Aufstieg in die Super League vor sich.

Einschätzung: Für ihn wäre es der falsche Zeitpunkt.

Patrik Schuler (32) begann 2019 als Assistent beim damaligen YB-Sportchef Christoph Spycher seine Laufbahn. Dass in Bern gute Arbeit geleistet wird, ist offensichtlich. Logisch kommen da auch Begehrlichkeiten für Personen auf, die fleissig daran mitarbeiten.

Einschätzung: Das wird nichts.

Ob der Innerschweizer DJ Bobo (54) tatsächlich in den Verwaltungsrat möchte, ist reine Spekulation. Unter Ex-Präsident Walter Stierli war er aber schon mal im FCL-Beirat. Aber der Name klingt gut und könnte auch bei den Fans gut ankommen.

Einschätzung: Reine Spekulation.

Fakt ist: Bevor die ausserordentliche GV nicht über den Tisch ist und diverse Personen ihren Posten im Verwaltungsrat räumen mussten, bleiben die neuen Namen reine Spekulation.

Das FCL-Theater wird nach der kurzfristig abgesagten Holding GV immer mehr zum Anwaltsfutter. Die Seite um Minderheitsaktionär Josef Bieri hat sich mit einem Anwalt-Crack, der bereits bei David Degens Machtkampf gegen Bernhard Burgener die Siegerseite vertrat, in Stellung gebracht. Trotzdem scheint die Lage klar: Bernhard Alpstaeg hat das Recht auf seiner Seite.