Der FC Luzern gewinnt in einem von Protesten überschatteten Spiel gegen Lugano. Mohamed Dräger will sich nur auf den Platz konzentrieren, «das ist mein Job».
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Der FC Luzern hat eine turbulente Woche verbracht, Pascal Schürpf ist deswegen sehr froh über den Sieg gegen Lugano. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • FCL-Fans protestiereng gegen Besitzer Alpstaeg und sehen einen Sieg gegen Lugano.
  • Pascal Schürpf ist sehr froh über den Sieg in «dieser turbulenten Woche».
  • Mohamed Dräger konzentriert sich auf den Platz. Für das Drumherum gebe es Funktionäre.

Beim FC Luzern brodelts. Nicht wegen des Sportlichen – der FCL liegt auf Rang fünf, die Europapokal-Ränge in Griffnähe – sondern wegen der Führung. Konkret geht es um Clubbesitzer Bernhard Alpstaeg, der eine neue eigene Führung zusammenstellen will. Die Fans protestierten auch beim Spiel gegen Lugano gegen den Mehrheitseigner.

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Die Luzern-Fans setzen ein klares Zeichen gegen Club-Boss Bernhard Alpstaeg.
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Unzählige Plakate und Transparente sind im Stadion vor dem Lugano-Spiel zu sehen.
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Die FCL-Anhängerschaft fordert: «De FCL ghört allne!»
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Und will «jetzt Widerstand» leisten.
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Mehrheitsaktionär Bernhard Alpstaeg ist der starke Mann beim FC Luzern. Er hat das Sagen.
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Der Club-Boss ist nicht zufrieden mit Sportchef Remo Meyer...
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...und Präsident Stefan Wolf.
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Bernhard Alpstaeg (li.), Hauptaktionär des FC Luzern, mit Tochter Giulia und deren Freund Daniel Schrecker. Letzterer wurde beim FC Luzern freigestellt.

Immerhin dürften die Luzerner Fans mit dem Resultat zufrieden sein: Nach einem Rückstand dreht der FCL das Spiel und gewinnt am Ende noch mit 3:1. Er sei «froh, dass wir in dieser turbulenten Woche gewinnen konnten», sagt Pascal Schürpf gegenüber SRF. Als der FCL in Rückstand geraten sei, da habe er angefangen zu überlegen, «was jetzt wieder bei uns los ist».

Mohamed Dräger brachte den FC Luzern nach 69 Minuten mit 2:1 in Führung. Er habe sich voll auf das Spiel konzentrieren wollen: «Unsere Aufgabe liegt auf dem Platz, für alles drumherum haben wir Funktionäre», so der Verteidiger.

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Luzern jubelt über den Sieg gegen Lugano.
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Ein Befreiungsschlag! Zuletzt blieb der FCL in der Meisterschaft viermal in Serie ohne Sieg.
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Max Meyer trifft für den FC Luzern doppelt.

Mit guten Leistungen könnten die Spieler das Drumherum etwas beruhigen, den Fokus auf den Platz rücken. «Das ist unser Job. Was nach den 90 Minuten geschieht, ist nicht mein Brot und sollte auch nicht das der Spieler sein.»

FC Luzern laut Dräger in der Bringschuld

Max Meyer glich die Partie für den FC Luzern fünf Minuten nach dem Rückstand per Penalty aus. Mohamed Dräger holte nach dem Tor sofort den Ball, jubelt nicht mit seinen Mitspielern. Es sei nicht der richtige Moment gewesen, um zu jubeln, begründet der Deutsche gegenüber SRF. Man sei am Drücker gewesen, und er habe vermitteln wollen, dass man das Spiel noch drehen könne.

Er sah das Team auch in der Bringschuld, nachdem es bereits unter der Woche nur Remis gespielt hatte. «Für mich hat das 1:1 nicht gereicht.»

Schafft es der FC Luzern in die Europapokal-Ränge?

Der FC Luzern spielt in einer Woche auswärts gegen GC, bevor am 3. November die mit Spannung erwartete Club-Generalversammlung stattfindet. Der FC Lugano reist am Samstag nach Genf zum Spiel gegen Servette.

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