FC Luzern: Kommen St. Gallen-Fans trotzdem in die Allmend?

Im Mai 2023 kam es in Luzern zwischen den beiden Fanlagern zu heftigen Ausschreitungen. Die angewendete Gewalt führte zu Kollektivstrafen: Die KKJPD (Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektdirektoren) beschloss, die Gästesektoren zu sperren. Und das für die gesamte Saison 2023/2024.

Am 6. August 2023 trafen die beiden Teams, der FC Luzern und der FC St. Gallen, das erste Mal in dieser Saison aufeinander. Im Kybunpark kamen FCL-Fans trotz einem gesperrten Gästesektor ins Stadion. Sie bewarfen sogar FCSG-Fans mit Bier und Pommes-Frites.

Die Wirkung der Strafe hielt sich also in Grenzen. Und was den FCL-Fans in St. Gallen anfangs August gelang, könnte auch im Februar in Luzern eintreffen: eine Umgehung der Stadionsperre durch Ostschweizer Fans.

Die kantonalen Behörden entschieden: Der FC Luzern muss auf einen Online-Ticketverkauf verzichten, um zu verhindern, dass FCSG-Fans Tickets horten. So kommt es, dass Billette nur an der Tageskasse oder im Fanshop vor Ort zu kaufen sind. Auch kann eine Person nicht mehr als vier Tickets kaufen. Das teilte der FCL mit.

«Fans des FC St. Gallen können, wie alle anderen Fans auch, Tickets im Fanshop des FC Luzern beziehen.» Das sagt Markus Krienbühl, Pressesprecher des FCL gegenüber «zentralplus».

Auch die Luzerner Polizei muss für das Spiel anfangs Februar gewappnet sein. Wie werden die erwarteten St. Galler dann ins Stadion gebracht? Nicht mit den VBL-Bussen und nicht mit dem Extrazug, da dieser nicht fahren wird. Und auch ein Fanmarsch wurde nicht bewilligt. Fangewaltexperte Tim Willmann sagte gegenüber «zentralplus»: «Es wird für die Luzerner Polizei schwierig, die anreisenden FCSG-Fans von den FCL-Fans zu trennen.»