Coutinho muss Barcelona wohl verlassen. Interessenten gibt es einige. Doch solange das Neymar-Drama nicht gelöst ist, wird sich kaum etwas bewegen.
Olympique Marseille
Philippe Coutinho wird mit Olympique Marseille in Verbindung gebracht. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bayern München schaut sich auf dem Transfermarkt nach Verstärkungen um.
  • Die Münchner haben Interesse an Barcelonas Philippe Coutinho.
  • Doch: Barcelona will Neymar aus Paris zurückholen.

Uli Hoeness streute im Vorfeld der Saison Zuversicht bei den eigenen Fans: «Wenn Sie wüssten, was wir schon alles sicher haben», liess er damals im «Doppelpass» verlauten.

Leroy Sane
Auf der Zielgerade gescheitert: Bayern-Wunschspieler Leroy Sané verletzt sich kurz bevor der Transfer zustande kommt. - Keystone

Heute, knapp drei Wochen vor dem Ende des deutschen Transferfensters, stehen die Bayern allerdings als Verlierer da. Ivan Perisic ist bislang der einzig namhafte Neuzuzug – eine ernüchternde Bilanz. Die Fans werden ungeduldig – sie hatten sich unter dem angekündigten Umbruch etwas anderes vorgestellt.

Perisic
Ist er die gewünschte Verstärkung? Ivan Perisic wechselt von Inter Mailand nach München. - Keystone

Bayern ist also unter Zugzwang. Nach dem verlorenen Supercup-Final ist klar: Die Münchner müssen noch an Qualität zulegen, wollen sie einen diesjährigen Dortmund-Triumph verhindern. Zudem soll es endlich in der Champions League wieder bergauf gehen.

Bayern ist an Coutinho interessiert

Und eigentlich liegt mit Barça-Mittelfeldspieler Coutinho eine Lösung auf dem Silbertablett bereit. Der Brasilianer war bereits in der letzten Saison nicht unumstrittener Stammspieler. Nun verpflichteten die Katalanen mit Antoine Griezmann einen weiteren Superstar. Natürlich sind das schlechte Aussichten auf mehr Spielzeit für den ehemaligen Liverpool-Spieler.

Griezmann
Mega-Transfers: Barcelona liess sich die Dienste Antoine Griezmanns 120 Millionen kosten. - Keystone

Es ist kein Geheimnis, dass die Münchner sich intensiv über einen Coutinho-Transfer unterhalten. Und auch interessiert sind, ihn zu verpflichten. Dies bestätigte gestern ein Barça-Sprecher der «Süddeutschen Zeitung». Da trifft es sich eigentlich gut, dass die Blaugrana aufgrund des Financial Fairplays sowieso noch Spieler verkaufen muss.

Lässt Neymar den Deal platzen?

So schön die Geschichte klingt, so bitter könnte sie für Rummenigge und Co. enden. Wie RAC1 berichtete, reiste gestern eine Barça-Delegation nach Paris, um den Neymar-Transfer zu verhandeln. Einigen sich beide Klubs, ist Coutinho für Bayern verloren.

Denn im Falle einer Rückhol-Aktion ihres brasilianischen Problem-Stars, würde auch Coutinho in den Deal miteinbezogen. Ansonsten dürfte die Ablöse für Barcelona kaum zu stemmen sein. Für Bayern wäre also die beste Lösung, wenn der Neymar-Transfer scheitert.

Die Hoffnung stirbt zuletzt. Doch zumindest die Tatsache, dass Neymar PSG verlassen wird, scheint indes beschlossene Sache. Der Rekordeinkauf von Präsident Khelifi ist bei Fans und Trainer in Ungnade gefallen.

Am letzten Wochenende forderten die Anhänger des Scheich-Klubs auf Plakaten «Casse-toi». Heisst soviel wie «Verpiss dich». Gut möglich, dass ihr Wunsch bald erfüllt wird. Die Frage scheint nicht mehr ob, sondern vielmehr: Wohin wechselt Neymar?

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