Die Neuansetzung des Endspiels der afrikanischen Champions League hat in Tunesien Wut ausgelöst.
Das Finale der afrikanischen Champions League soll nach der Videobeweis-Panne wiederholt werden. Foto: Christian Charisius
Das Finale der afrikanischen Champions League soll nach der Videobeweis-Panne wiederholt werden. Foto: Christian Charisius - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Esperance zeigte sich empört über die Entscheidung, das Finale auf neutralem Boden auszutragen.

Der Club Esperance Tunis kündigte in einer Erklärung an, gegen den Beschluss des Afrikanischen Fussball-Verbands CAF Berufung einlegen zu wollen. Der Verein werde alles tun, um sein Recht zu verteidigen.

Esperance zeigte sich empört über die Entscheidung, das Finale auf neutralem Boden auszutragen. Sicherheitsbedenken wies der Verein als unbegründet zurück. Der tunesische Ministerpräsident Youssef Chahed kritisierte die CAF-Entscheidung auf Twitter als «Farce». «Wir werden das Recht von Esperance nicht aufgeben», erklärte er.

Die CAF hatte am 5. Juni in Paris entschieden, das Final-Rückspiel wegen einer Panne beim Videobeweis zu wiederholen. Die Partie zwischen Gastgeber Esperance Tunis und dem marokkanischen Team Wydad Casablanca war am 31. Mai in der 59. Minute beim Stand von 1:0 abgebrochen und die Tunesier schliesslich zum Sieger erklärt worden.

Der Schiedsrichter hatte zuvor das Ausgleichstor der Marokkaner wegen angeblichem Abseits nicht anerkannt. Weil der Videobeweis nicht funktionierte, konnte er das Tor nicht überprüfen. Wydad weigerte sich daraufhin, die Partie fortzusetzen. Auf dem Spielfeld und den Tribünen kam es teilweise zu tumultartigen Szenen. Im Hinspiel hatten sich beide Mannschaften 1:1 getrennt.

Im Gegensatz zu den Tunesiern zeigten sich die Marokkaner hingegen hochzufrieden. Der Beschluss rette den Ruf des afrikanischen Fussballs und die Glaubwürdigkeit des Spiels, sagte Wydad-Chef Said Naciri der Sportseite Kooora.

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