Bremer Sorge vor dem Fehlstart: Werder gegen FCA unter Druck

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Deutschland,

Zwei Niederlagen zum Bundesliga-Auftakt sorgen auch bei Werder-Trainer Florian Kohfeldt für ungewohnte Reaktionen. Gegen den FC Augsburg am Sonntag wird selbst bei einer weiteren Niederlage das Saisonziel noch nicht überdacht werden.

Frustriert über den Bremer Saisonstart: Werder-Coach Florian Kohfeldt. Foto: Carmen Jaspersen
Frustriert über den Bremer Saisonstart: Werder-Coach Florian Kohfeldt. Foto: Carmen Jaspersen - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Auf den üblichen Tabellen-Blick verzichtet Florian Kohfeldt im Moment lieber.

«Er sorgt für eine gewisse Frustration», sagte der Trainer des Fussball-Bundesligisten Werder Bremen. 

Vor dem dritten Saisonspiel am Sonntag (15.30 Uhr/Sky) gegen den FC  Augsburg stehen die ambitionierten aber noch punktlosen Norddeutschen daher bereits unter Druck. Ein Sieg wäre «für die Grundstimmung sehr wichtig», eine Niederlage würde den Fehlstart allerdings komplett machen.

Von einer «Zielrelativierung» würden die Bremer dann noch nicht reden. Das Erreichen des internationalen Wettbewerbs wird auch bei einer möglichen Pleite gegen den Abstiegskandidaten Augsburg nicht infrage gestellt werden. «Dafür ist es zu früh», erklärte  Kohfeldt. Dennoch würden die Norddeutschen vorerst im Tabellenkeller stecken. «Wir sollten punkten, wenn wir weiterhin realistische Chancen haben und nicht nur hinterherlaufen wollen», forderte der 36-Jährige.

Die beiden Niederlagen zum Auftakt gegen Fortuna Düsseldorf (1:3) und bei der TSG 1899 Hoffenheim (2:3) haben für einen «genervten»  Werder-Trainer gesorgt, weil Werder in der Tabelle null Punkte aufzuweisen hat. Am Weg mit offensivem Fussball wird aber trotz des Stotterstarts und der grossen Personalsorgen nicht gerüttelt. «Bislang hatte ich nicht das Gefühl, dass es daran Zweifel gibt», berichtete Kohfeldt.

Doch in der derzeit schwierigen Situation greift der Trainer zu ungewöhnlichen Massnahmen. Auf Fragen zum Verlust des zu  Fenerbahce Istanbul abgewanderten Kapitäns Max Kruse reagierte der sonst so eloquente Kohfeldt gereizt und kritisierte die Berichterstattung nach dem Start-Patzer gegen Düsseldorf überraschend deutlich. Seiner Mannschaft solle laut des Werder-Coaches «sehr, sehr früh in der Saison eine Situation eingeredet werden», schimpfte er.

Seit seiner Amtsübernahme im Herbst 2017 ging es für Werder und Kohfeldt fast stetig nach oben. Aus einem Abstiegskandidaten formte der vom DFB zum Trainer des Jahres 2018 ernannte gebürtige Siegener eine Mannschaft, die in der vergangenen Spielzeit als Achter knapp an Europa vorbeirauschte. Noch vor dem ersten Spieltag wurde der Vertrag daher langfristig bis 2023 verlängert. «Er hat einen Spielstil geprägt, der für attraktiven und offensiven Fussball steht», schwärmte Sportchef Frank Baumann von seinem Trainer. An der Weser gilt Kohfeldt als unantastbar, auch bei einer möglichen Niederlagen-Serie.

Dennoch gibt es im Bremer Umfeld einige Sorgenfalten. Erhoffte Verstärkungen wie Marko Grujic (FC Liverpool), Benjamin Henrichs (AS Monaco) oder Michael Gregoritsch (FC Augsburg) landeten nicht in Bremen. Ob Wunschspieler Nabil Bentaleb (FC Schalke) noch bis zum 2. September zu Werder kommen wird, ist eher unwahrscheinlich. Für Kohfeldt jedoch kein Grund, zu klagen. «Gemessen an unseren Möglichkeiten haben wir alles rausgeholt», sagte er und lobte Sportchef Baumann.

Mit Michael Lang von Borussia Mönchengladbach wurde zumindest auf die Verletzungsmisere in der Bremer Defensive reagiert. Die Abwehrspieler Ludwig Augustinsson, Milos Veljkovic, Sebastian Langkamp und der erst vor einigen Wochen verpflichtete Ömer Toprak fehlen langfristig. Lang dürfte daher am Sonntag umgehend sein Debüt feiern und soll helfen, die ersten Punkte einzufahren. Dann wird auch Kohfeldt wieder gerne auf die Tabelle blicken.

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