Bayern München Serge Gnabry erklärt seine Wandlung zum Veganer

«Dieser Treffer wird mindestens zum Tor des Monats gewählt», strahlt Jürgen Klinsmann in Pause des Länderspiels zwischen Holland und Deutschland. Sergy Gnabry trifft mit einem Schlenzer in den Winkel zum 2:0-Pausenstand für Deutschland.

Nach der Pause gleicht die erstarkten Holländer noch aus. Doch Nico Schulz netzt kurz vor Schluss zum 3:2 für das Löw-Team ein. Ein grosser Anteil am Sieg gehört aber Gnabry.

Bei Bayern München soll Serge Gnabry (23) dereinst die Superstars Robben und Ribéry beerben. In der deutschen Nationalmannschaft ist er ein Gesicht der Verjünungs-Kur, die Bundestrainer Jogi Löw eingeleitet hat. Und: Gnabry ist der erste DFB-Star, der sich komplett vegan ernährt.

Gnaby zeigt auch in Holland den «Cooking»-Jubel. Der 23-Jährige ist grosser NBA-Fan und kennt den Jubel von Basketball-Stars wie James Harden. Die Geste bedeutet, dass sich etwas heisses oder scharfes in der imaginären Tasse befindet.

Wie kommt es zu dieser Umstellung? «Gespräche mit Freunden, dazu Dokumentationen, mit denen ich mich beschäftigt habe», erzählt Gnabry im Interview mit der «Bild».

Ob er das durchzieht, weiss er noch nicht. «Ich möchte das jetzt einfach mal ausprobieren.» Und fügt an: «Momentan macht es mir Spass, ich fühle mich gut damit.»

Doch kann ein Profisportler komplett auf tierische Produkte verzichten? Gnabry sieht, trotz den fehlenden Eiweissen, noch keine Probleme. «Es gibt verschiedene Methoden und Bereiche, wie man das abdecken kann.»

Unterstützung erhält der 23-jährige Wirbelwind von den Köchen in der deutschen Nati und bei Bayern München. Koch-Legende Alfons Schuhbeck, der Team-Koch der Bayern, steht ihm mit Rat und Tat zur Seite.

«Als Hochleistungssportler muss Serge schauen, wo er seine Kräfte herbekommt. Wichtig ist vor allem, Eiweiss-Haltiges zu essen. Linsen und Erbsen sind dafür entscheidend», sagt Schuhbeck.

Schuhbeck ist schon seit langer Zeit Team-Koch bei Bayern und nimmt eine Entwicklung wahr. «Junge Sportler interessieren sich viel mehr für Ernährung als noch vor fünf, sechs Jahren. Bei Serge müssen wir das genau verfolgen. Ich hoffe, dass es nicht auf Dauer auf seine Leistung geht.»