Schock für Schweizer Sport- und Wirtschaftswelt: YB-Patron und Sonova-Gründer Andy Rihs (†75) ist verstorben.
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Andy Rihs (†75) mit seinem Bruder Hans-Ueli im Jahr 2016. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Sonova-Gründer und YB-Patron Andy Rihs ist mit 75 Jahren verstorben.
  • Der Unternehmer war auch als grösser Sportförderer bekannt.

Für seine Leidenschaft hat Andy Rihs Millionen ausgeben: Zusammen mit seinem Bruder Hans-Ueli hat er in den letzten Jahren viel Geld in den Berner Fussballverein YB gepumpt. Dabei wurden auch oft Strategiewechsel vorgenommen, die nicht den erhofften Ertrag gebracht hatten.

Viele Strategiewechsel

Mit der letzten Kehrtwende wurde aber an den richtigen Schrauben gedreht: Seit der Installation von Sportchef Christoph Spycher und CEO Wanja Greuel ist rund um das Wankdorf Ruhe eingekehrt – und YB ist auf dem besten Weg, nach Jahren des Darbens endlich einen Titel zu feiern. Andy Rihs wird diesen Erfolg nicht mehr miterleben können.

Grosse Liebe: Der Radsport

Seine ganz grosse Leidenschaft war aber immer der Radsport: Ab dem Jahr 2000 führte Rihs sein eigenes Velo-Team «Phonak Cycling Team», dass 2006 aber nach diversen Dopingskandalen aufgelöst wurde. 2009 kehrte Rihs mit dem «BMC Racing Team» in den Radsport zurück.

Rihs und das «BMC Racing Team»: Der Radsport war seine grosse Leidenschaft.
Rihs und das «BMC Racing Team»: Der Radsport war seine grosse Leidenschaft. - Keystone

Umtriebiger Unternehmer

In erster Linie war er ein umtriebiger Wirtschafts-Kapitän. Er hat Sonova zum weltgrössten Hörgerätehersteller aufgebaut. Das war ein weiter Weg: Als er das Unternehmen 1966 von seinem Vater übernommen hatte, hiess es noch Elektroakustik. In desolatem Zustand war die Firma, sagt der Patron einst.

Der Umbau ging harzig. Doch Rihs gab nie auf. 1994 ging das Unternehmen, mittlerweile in Phonak umgetauft, an die Börse. Vor drei Jahren trat Rihs kürzer. Er gab das Präsidium der Muttergesellschaft Sonova ab, blieb aber noch Grossaktionär.

Velo-Marke gross gemacht

Für Aufschwung hat Rihs auch beim Velo-Hersteller BMC gesorgt. Als er 2000 die Marke übernommen hatte, wurden dort jährlich 1200 Velos gebaut. Letztes Jahr stellten die Grenchner 70'000 Fahrräder her.

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