Palmeiras São Paulo hat die Copa Libertadores gewonnen, die südamerikanische Variante der Champions League. Das Tor im Finale fiel in der neunten Minute der Nachspielzeit. Auch in München dürften sie besonders hingeschaut haben.
Spieler von Palmeiras Sao Paulo jubeln mit ihrem Pokal. Foto: Ricardo Moraes/Pool Reuters/AP/dpa
Spieler von Palmeiras Sao Paulo jubeln mit ihrem Pokal. Foto: Ricardo Moraes/Pool Reuters/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Der FC Bayern kennt einen weiteren Rivalen um den Titel des Club-Weltmeisters.
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Durch ein Tor in der neunten Minute der Nachspielzeit gewann Palmeiras São Paulo am Samstagabend in einem brasilianischen Finale gegen den FC Santos die Copa Libertadores und reist nun in dieser Woche als Vertreter Südamerikas und vermeintlich stärkster Gegner der Bayern zur Club-WM in Katar.

«Palmeiras hat lange auf diesen Titel hingearbeitet. Ich bin sehr glücklich», sagte der 25 Jahre alte Breno Lopes, den sein Club erst im November aus der zweiten brasilianischen Liga verpflichtet hatte. Im Maracanã von Rio de Janeiro gelang ihm per Kopfball das Tor zum 1:0 (0:0)-Sieg und zu dem Gewinn der Champions League Südamerikas.

Die Nachspielzeit dauerte auch deshalb so lange, weil Schiedsrichter Patricio Loustau aus Argentinien kurz vor dem Treffer ein Gerangel an der Seitenlinie auflösen musste und dabei Santos-Trainer Alexi Stival mit einer Roten Karte auf die Tribüne schickte.

Palmeiras ist neben den Corinthians und dem FC Sao Paulo der dritte Spitzenclub aus der grössten Stadt Südamerikas. «Was auch immer passiert: Wir werden ab jetzt für ewig ein Teil der Geschichte sein», sagte Trainer Abel Ferreira nach dem grossen Triumph.

Vor allem die Corinthians haben zwar in Brasilien deutlich mehr Fans, doch Palmeiras gehörte abgesehen von wenigen Krisenjahren immer zu den reichsten und erfolgreichsten Clubs des Landes. Mit zehn Titeln ist Palmeiras Rekordmeister der ersten Liga. Die Copa Libertadores gewann der Club 1999 mit dem Weltmeister-Trainer Luiz Felipe Scolari.

Seit die Sociedade Esportiva Palmeiras 1914 von italienischen Einwanderern gegründet wurde, ist der europäische Einfluss auf diesen Club sehr gross. Trainer Abel Ferreira ist Portugiese. Die Spieler Gustavo Gomez, Luiz Adriano (beide AC Mailand), Ramires (FC Chelsea) und Felipe Melo (Juventus Turin) haben alle eine Vergangenheit bei namhaften europäischen Vereinen. Aktuell haben es die Späher aus England und Spanien besonders auf den 18-jährigen Stürmer Gabriel Veron abgesehen. Für ihn könnte die Club-WM zur Bühne werden.

Dort trifft Palmeiras im Halbfinale auf den Sieger der Partie Tigres UANL aus Mexiko gegen Ulsan Hyundai aus Südkorea. Im Endspiel wäre dann ein Duell mit dem FC Bayern München möglich.

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