Ohne Havertz nicht besser als mit - Demirbay nur Edeljoker

DPA
DPA

Deutschland,

Auch nach fast anderthalb Jahren in Leverkusen kann Rekord-Einkauf Kerem Demirbay bei Bayer Leverkusen keine prägende Rolle einnehmen.

Kerem Demirbay
Gegen Slavia Prag durfte Leverkusens Kerem Demirbay von Beginn ran. Foto: Petr David Josek/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Vorjahr war sein Problem, dass Kai Havertz da war.
  • In diesem Jahr ist sein Problem, dass Kai Havertz weg ist.
  • Kerem Demirbay konnte bei Bayer Leverkusen nicht Fuss fassen.

Auch nach fast anderthalb Jahren in Leverkusen nimmt Rekord-Einkauf Kerem Demirbay keine prägende Rolle ein. Der mit ihm aus Hoffenheim gekommene Nadiem Amiri ist zumindest ein Stück weiter. Und Hoffenheim hat seinen Verlust gut aufgefangen.

2019 war der Edeltechniker für 32 Millionen Euro als absoluter Rekordtransfer nach Leverkusen gewechselt. Er erhielt die Nummer zehn und einen Fünf-Jahres-Vertrag.

Ernüchternde Bilanz

Demirbay wollte sich über Leverkusen zurück in die Nationalmannschaft spielen. Für Bayers Sportchef Rudi Völler war seine Verpflichtung «ein deutliches Signal für unsere Ambitionen». Knapp anderthalb Jahre später fällt die Bilanz ernüchternd aus. Demirbay ist immer noch ein unerfülltes Versprechen, die DFB-Auswahl ist weit entfernt.

Und die Werkself verpasste mit ihm die Champions League.

Chance nicht verwertet

Demirbay nutzte die Chance nicht. Er ist kein Zehner, und damit kein direkter Havertz-Ersatz. Und auch als Achter oder offensiverer von zwei Sechsern fremdelt er mit der neuen, etwas kompakteren Spielweise. In den vergangenen vier Pflichtspielen sass der 27-Jährige zweimal ganz draussen, einmal wurde er eingewechselt.

Nur als Trainer Peter Bosz bei Slavia Prag (0:1) durchrotierte, durfte er ran - und enttäuschte. Sollte Demirbay im dritten Europa-League-Spiel am Donnerstag bei Hapoel Be'er Sheva (18.55 Uhr/DAZN) wieder eine Chance bekommen, sollte er sie nutzen.

Nach dem Prag-Spiel betonte Bosz, er müsse ihn «in Schutz nehmen». Sein Nebenmann Julian Baumgartlinger sei «eben ein ganz anderer Spieler». Demirbay habe «für die Mannschaft gekämpft und womöglich versucht, nach vorne zu spielen». Da lässt sich auch im Lob viel zwischen den Zeilen lesen.

Kumpel Nadiem Amiri spielt sich dagegen bei Bayer immer freier. Und in Hoffenheim nutzten Christoph Baumgartner und Florian Grillitsch die Abgänge der beiden, um sich zu tragenden Figuren zu steigern. Ausgerechnet 32-Millionen-Mann Demirbay ist Stand jetzt der Verlierer dieser Rochade bei den deutschen Europa-League-Startern.

Hoeness: «Wir wollen vorsichtig sein»

Hoffenheim verzichtet auch gegen Liberec auf das aus der Corona-Quarantäne entlassene Trio Andrej Kramaric, Kasim Adams und Pavel Kaderabek. «Alle drei werden nicht zur Verfügung stehen. Wir wollen vorsichtig sein», sagte Trainer Sebastian Hoeness.

Die Hoffenheimer müssen zudem zwei weitere Ausfälle hinnehmen: Stefan Posch fehlt nach seiner beim 1:3 gegen Union Berlin erlittenen Sprunggelenkverletzung etwa zwei Wochen. Mittelfeldspieler Dennis Geiger erlitt in der Bundesliga-Partie einen Mittelhandbruch und wurde am Mittwoch operiert. Ausserdem stehen Kapitän Benjamin Hübner wegen seiner langwierigen Sprunggelenkverletzung und Ermin Bicakcic (Kreuzbandriss) weiter nicht zu Verfügung. Damit hat Hoeness in der Defensive einen grossen personellen Engpass.

Kommentare

Weiterlesen

Eigenheim
244 Interaktionen
«Wird schwieriger»
Wetter
98 Interaktionen
Gewitter

MEHR IN SPORT

a
4 Interaktionen
Formel 1
6,28 Meter!
Club-WM
14 Interaktionen
Musiala mit Hattrick

MEHR AUS DEUTSCHLAND

Merz
G7-Gipfel
Urlaubsfeeling
Supermarkt-Apps
Mindestens ein Toter