Beim HSV hats geklappt, in Österreich nicht. Planen auch die Schweizer Clubs, Pyros in den Stadien legal und kontrolliert zünden zu lassen?
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YB-Fans zünden Pyros im Spiel gegen den FC Basel im Jahr 2012. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach dem erfolgreichen Pilot-Projekt beim HSV wird die Pyro-Frage wieder aufgeworfen.
  • In der Schweiz gab es bislang keine solche Aktion.
  • Was sagen die Super-League-Vereine dazu?
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Pyro-Technik im Fussball Stadion – ein kontroverses Thema. Der HSV liess vor einer Woche erstmals legal und kontrolliert zünden. Das Pilot-Projekt war ein Erfolg, alles verlief nach Plan.

Solche Aktionen sind kein Novum. In Norwegen wird dies schon seit 2005 praktiziert. In Österreich lancierte man vor einigen Jahren ein ähnliches Projekt, das allerdings scheiterte. Den Fans waren die vielen Auflagen zuwider.

Auch die Clubs finden den Ansatz «interessant»

Wird auch in der Schweiz bald versucht, kontrolliert Pyros zu zünden? SFL-Sprecher Philippe Guggisberg spricht von einem «interessanten Ansatz», über den man diskutieren könnte.

Es brauche allerdings das Zusammenspiel vieler Parteien. Damit sind natürlich auch die Vereine selbst gemeint. Und was meinen diese dazu?

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Servette-Fans zünden Pyro vor einem Spiel gegen Xamax.
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In der Schweiz sind Pyros verboten.
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Fliegen Fackeln auf den Rasen, ist das ein absolutes No-Go.
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GC-Fans provozierten damit in der Abstiegssaison sogar einen Spielabbruch.
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Könnte ein legales und kontrolliertes Zünden eine Lösung sein?

Pascal Wicki, Leiter Sicherheit & Fanwesen beim FC St.Gallen, sagt gegenüber Nau.ch: «Wie bei allen vereinsübergreifenden Themen sind wir hier in engem Austausch mit der Swiss Football League sowie anderen involvierten Ansprechgruppen.»

Und auch von Seiten des FCZ stösst das Projekt des HSV auf Anklang. Kommunikations-Chef Finn Sulzer meint: «Wir haben das kontrollierte Abbrennen der Pyrotechnik in Deutschland eng verfolgt. Wir finden dies einen interessanten Ansatz, auch für die Schweiz.»

Würden Sie kontrolliertes Pyro-Zünden in Schweizer Stadien begrüssen?

YB und Basel halten sich zurück

Nik Thomi, Sprecher des FC Thun, schiebt den Ball der Liga zu: «In unseren Augen müsste die Swiss Football League ein solches Pilotprojekt initiieren. Aus diesem Grund äussern wir uns zur Zeit nicht weiter zu diesem Thema.»

Meister YB hält sich diesbezüglich noch bedeckt. Man möchte sich derzeit nicht dazu äussern und es bei der Stellungnahme der SFL belassen.

Auch beim FC Basel hält sich die Resonanz in Grenzen. Man beobachte die Projekte im Ausland und analysiere diese, heisst es von Seiten des Cupsiegers.

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