Jakub Jankto: Das sagt seine Ex-Freundin zu seinem Coming-out
Der tschechische Nati-Star Jakub Jankto sorgt mit seinem Outing für Aufsehen. Seine Ex-Partnerin und Mutter seines Sohnes hofft, dass ihm Hass erspart bleibt.
00:00 / 00:00
Das Wichtigste in Kürze
- Fussball-Profi Jakub Jankto (27) hat sich als homosexuell geoutet.
- Der Tscheche ist einer von wenigen Fussball-Profis, die zu ihrer Sexualität stehen.
- Seine Ex-Partnerin hofft, dass sein Coming-out bei den Fans gut aufgenommen wird.
«Ich bin homosexuell, und ich will mich nicht länger verstecken.» Es sind emotionale Worte, die Jakub Jankto am Montag an die Fussball-Welt richtet. Der 27-Jährige sorgt mit seinem Coming-out für eine weltweite Welle an Unterstützung und Zuspruch.
Fussballer-Kollegen, Clubs und Verbände drücken dem tschechischen Nationalspieler ihren Support aus. Auch die Schweizer Clubs wie der FC Basel oder die Berner Young Boys kommentieren den Beitrag auf Twitter.

Gegenüber der tschechischen News-Webseite idnes.cz hat sich nun auch die Ex-Partnerin des aktuell von Getafe an Sparta Prag verliehenen Mittelfeld-Akteurs geäussert. Marketa Ottomanska hat mit dem 27-Jährigen einen gemeinsamen Sohn.
«Nun frisst ihn nichts mehr auf»
«Es ist Kubas Geschichte, sein Geständnis. Ich bin stolz, dass er die Kraft hatte, das öffentlich zu machen», sagt Ottomanska im Interview. Sie selbst wolle aber nicht in die Geschichte hineingezogen werden – «unserem Sohn zuliebe, der damit aufwachsen muss.»

«Er ist der erste Fussballer, der das verkündet – alle anderen halten es geheim. Sie haben Angst», meint die Ex-Partnerin von Jankto. Und das wohl nicht ohne Grund: «Es gibt sicher viele, die ihm private Nachrichten schreiben und ihn bedrohen», glaubt Ottomanska.
«Es ist furchtbar, dass das heute noch immer passiert.» Auch die Reaktion der Fussball-Fans bereitet ihr Sorgen. «Ich bin neugierig – hoffentlich wird es gut aufgenommen. Aber Männer sind bei diesem Thema sehr eigen», meint sie.

Wann sie von Janktos Homosexualität erfahren habe, behält sie für sich. «Aber als Kuba mir das sagte, hat das auch mir viel Freiheit gegeben. Das Wichtigste ist jetzt, dass er zufrieden und glücklich ist. Nun frisst ihn nichts mehr von innen auf.»