Fans stinksauer: Leeds-Goalie wird Captain – trotz Rassismus-Attacke

Die Fans von Leeds United sind sauer. Im League-Cup steht Goalie Kiko Casilla als Captain auf dem Feld – Anfang Jahr wurde er noch wegen Rassismus gesperrt.

Das Wichtigste in Kürze

Leeds United setzt im League Cup Goalie Kiko Casilla ein – und macht ihn zum Captain.
Der 33-Jährige wurde Anfang Jahr wegen einer rassistischen Aussage gesperrt und gebüsst.
Viele Leeds-Fans sind sauer auf ihren Club.

Im März sorgt Kiko Casilla für einen Eklat. Der Goalie von Premier-League-Aufsteiger Leeds beleidigt einen Gegenspieler rassistisch. Nach einer Untersuchung des Verbandes wird er schuldig gesprochen. Das Urteil: Acht Spielsperren und und eine Geldstrafe von rund 70'000 Franken.

Hätte Leeds den Goalie entlassen sollen?

Fans sauer auf Club und Goalie

Pikant: Weder der Club noch Casilla selber haben sich seither für den Vorfall entschuldigt. Leeds teilte nur mit, dass man jegliche Diskriminierung ablehne – allerdings von der Unschuld seines Spielers überzeugt sei. Das stösst vielen Fans sauer auf: Nicht wenige fordern die Entlassung des 33-Jährigen.

Doch Casilla bleibt – und steht am Mittwoch im League Cup gegen Hull City im Tor. Und das erst noch als Captain! Zuviel für viele Leeds-Fans, die ihrem Ärger in den Sozialen Medien Luft verschaffen.

«Ich schäme mich dafür»

«Kiko Casilla sollte nicht in der Nähe des Spielfelds sein, geschweige denn Kapitän. Ich schäme mich nur dafür, dass er heute Abend hier ist», schreibt ein Fan. Ein andere Anhänger bezeichnet die Entscheidung als «widerlich».

«Da ist offenbar immer noch viel Platz für Rassimus», ärgern sich einige. Und verweisen darauf, dass neu am Trikot-Ärmel ein Badge klebt. Damit soll eigentlich ein Zeichen gegen Diskriminierung gesetzt werden.

Glück hat die Entscheidung nicht gebracht. Leeds United verliert gegen Hull City mit 8:9 im Penaltyschiessen. Trotz eines Treffers von Ex-YB-Junior Ezgjan Alioski.