Euro 2020: Polizei kritisiert Busfahrt von Italiens Helden durch Rom
Das Wichtigste in Kürze
- Italien feiert seinen zweiten EM-Titel nach 1968 ausgiebig.
- Die Bus-Fahrt der Spieler durch Rom wird von der Polizei kritisiert.
Der Polizeichef von Rom, Matteo Piantedosi, verkündete, dass die Behörden dem Fussballverband FIGC die Genehmigung für die Busfahrt nicht gegeben haben. Offenbar hatte sich die Mannschaft um Kapitän Giorgio Chiellini aber für eine Busfahrt stark gemacht, um den zweiten EM-Triumph nach 1968 mit den Tifosi zu zelebrieren.
Bei der 45 Minuten langen Fahrt vom Quirinalpalast, wo die Squadra Azzurra von Italiens Staatspräsidenten Sergio Mattarella empfangen worden war, bis zum Regierungssitz, wo ein Treffen mit Premier Mario Draghi geplant war, strömten Zehntausende Römer zum Zentrum. Dabei seien alle Corona-Distanzregeln ignoriert worden.
«Die Nationalmannschaft hatte um eine Tour durch Rom in einem offenen Bus gebeten, aber es wurde deutlich gemacht, dass das nicht möglich ist und dass wir diese Fahrt nicht genehmigen können», sagte Piantedosi im Interview mit dem Corriere della Sera.
Der Fussballverband hatte versichert, dass ein geschlossener Bus für die Fahrt zu Draghi eingesetzt werde. Doch stattdessen stand kurz nach dem Besuch bei Mattarella ein offener Bus für den Europameister bereit.
«Kapitän Giorgio Chiellini und Leonardo Bonucci haben der Polizei mit Entschlossenheit ihre Absichten dargelegt. Zu diesem Zeitpunkt konnte man nur noch die Situation zur Kenntnis nehmen und sie auf die bestmögliche Weise bewältigen», betonte der Polizeichef. Er äusserte die Hoffnung, dass sich der Fussballverband künftig an die Regeln und Vorschriften halten werde.