Noch sind es vier Wochen bis zum Ligastart. Der BVB scheint auf gutem Weg zu grösserer Schlagkraft und zeigt sich bereits jetzt in Topform.
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Roman Bürki im Training des BVB. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Borussia Dortmund befindet sich bereits in erstaunlich guter Form.
  • Und dies, einen Monat vor dem Start in die Fussball-Bundesliga.
  • Die beiden Neuzugänge Bellingham und Meunier versprechen zudem viel.

Hohe Siege, starke Neuzugänge. Der BVB befindet sich bereits einen Monat vor dem Start in die Fussball-Bundesliga in erstaunlicher Frühform.

«Diese Woche war sehr gut», befand Mittelfeldspieler Axel Witsel zum Ende des Trainingslagers in Bad Ragaz (Schweiz). In den beiden Tests gegen Altach (6:0) und Austria Wien (11:2) präsentierte sich das Team in glänzender Spiellaune.

Bis zum ersten Pflichtspiel im DFB-Pokal am 11. September beim MSV Duisburg und dem Ligaauftakt eine Woche später gegen Borussia Mönchengladbach bleibt noch Zeit zur Feinjustierung. Wo ist noch Handlungsbedarf? Was erscheint vielversprechend?

NEUZUGÄNGE:

Jude Bellingham und Thomas Meunier hinterliessen einen positiven Eindruck. Der für 25 Millionen Euro von Birmingham City verpflichtete Bellingham präsentierte sich in den Testspielen erstaunlich selbstbewusst. Er war auf Anhieb wichtige Anspielstation im Mittelfeld.

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Thomas Meunier (l) im Training des BVB. - keystone

«Er hat das gut gemacht und ist in den richtigen Momenten nach vorn gegangen», lobte Trainer Lucien Favre. Rechtsverteidiger Meunier hat zwar nicht so viel Offensiv-Dynamik wie sein zu Inter Mailand gewechselter Vorgänger Achraf Hakimi. Er überzeugte aber mit Passsicherheit und Zweikampfstärke.

TAKTIK:

BVB-Trainer Lucien Favre scheint eine Rückkehr zu einer Abwehr-Viererkette zu favorisieren. Sowohl in den meisten Trainingsformen als auch in den Testspielen griff der Schweizer Fussball-Lehrer auf diese Variante zurück. Zu erwarten war das nicht: Schliesslich hatte der BVB im Laufe der vergangenen Saison auf eine Dreier-Kette umgestellt und war damit lange erfolgreich.

«Ich spiele lieber mit Viererkette, viele grosse Mannschaften spielen damit. Aber wir werden sehen, es ist nicht gesagt, dass wir umstellen», kommentierte Favre.

TALENTE:

Favre bekommt Gelegenheit, seinen guten Ruf als Talentförderer zu bestätigen. Mit Youssoufa Moukoko (15), Giovanni Reyna (17), Bellingham (17), Erling Haaland (20), Jadon Sancho (20). Und mit dem wohl nächstens als Neuzugang verkündeten Reinier (18) stehen sechs junge Profis im Kader des BVB. «Wir sind ja im offensiven Bereich fast noch in der Schule», scherzte der Coach und warb um Geduld.

Am meisten Lob bekam der Jüngste: «Moukoko hat mir sehr gut gefallen, er hat ein super Potenzial. Du weisst nicht, mit welchem Fuss er abschliesst. Das ist schön zu sehen, und es macht Spass mit ihm zu arbeiten.»

KADERGRÖSSE:

Angesichts der anstehenden Terminhatz machte sich Favre für einen grossen Kader des BVB stark: «Ab Ende September gibt es nur noch Englische Wochen. Wir brauchen zwei Mannschaften, zwei richtige Mannschaften, und das haben wir noch nicht! Man hat es Ende der vergangenen Saison gesehen, da sassen vier, fünf auf der Bank, die kannten Sie nicht.»

Zudem seien die frühen Länderspielabstellungen bereits vor der Saison «alles andere als ideal»: «Darüber ist niemand glücklich. Die Spieler werden reisen, sie kommen zurück und könnten sich angesteckt haben. Und sie kommen dann sehr spät zurück, erst drei Tage vor dem Pokalspiel.»

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