Als Robert Hoyzer gegen den HSV pfiff
Vor 16 Jahren wurde das Pokalspiel HSV gegen Paderborn angepfiffen von Schiedsrichter Robert Hoyzer. Es wurde zu einem der grössten Bestechungsskandale.

Das Wichtigste in Kürze
- Vor 16 Jahren pfiff Robert Hoyzer gegen den HSV.
- Der Schiedsrichter erhielt Mafia-Geld aus Kroatien
«Der Pokal hat seine eigenen Regeln», eine Floskel, die so ziemlich jedem Fussball-Profi-Trainer mindestens einmal über die Lippe gerutscht ist. Oft zeigt sich auch wieso, der Spruch so verbreitet ist. Immer wieder setzen sich vermeintliche Underdogs gegen «übermächtige» Favoriten im Landespokal durch.
Nach einem Spiel unter diesem Leitspruch sah es auch am 21. August 2004 aus. Damals setzte sich der Drittligist aus Paderborn gegen den Bundesligisten HSV 4:2 durch.
Doch einigen kamen bereits während des Spiels Zweifel an der Echtheit dieses Duells auf. «Ich habe schon nach wenigen Minuten gesagt: Das ist doch gesteuert», erinnert sich der damalige HSV-Trainer Klaus Toppmöller gegenüber der dpa.
Robert Hoyzer: «Ihr spielt die 90 Minuten einfach runter, ich mache den Rest»
Die Hamburger führten eigentlich nach 30 Minuten mit zwei Toren. Ehe der Schiedsrichter Robert Hoyzer zweimal für die Paderborner auf den Punkt zeigte und einen Hamburger vom Platz stellte. Plötzlich hatte sich das Spiel gewendet.
HSV-Spieler Christian Rahn erzählt, dass Robert Hoyzer zu den Paderborn-Spieler bereits vor Anpfiff gesagt hat: «Ihr spielt die 90 Minuten einfach runter, ich mache den Rest.»
Die Ahnungen bewahrheiteten sich später. Robert Hoyzer wurde von der kroatischen Mafia bestochen und erhielt 20'000 Euro. Hoyzer wurde zur Bestrafung zu 14 Monaten Haft verurteilt.