Verlorenes Finale - Nationaltorhüter: «Schmerz im Herzen»
Ein Jahr nach der nur hauchdünn verpassten Gold-Sensation in Pyeongchang ist die Enttäuschung bei den deutschen Eishockey-Nationalspielern immer noch greifbar.

Das Wichtigste in Kürze
- Die DEB-Auswahl hatte zuvor ein überragendes Turnier gespielt und grosse Eishockey-Nationen wie Schweden oder Kanada ausgeschaltet.
«Wenn ich daran denke, merke ich immer noch den Schmerz im Herzen. Den werde ich nie vergessen», sagte Torhüter Danny aus den Birken vom EHC Red Bull München der «Süddeutschen Zeitung». Deutschland war als Aussenseiter ins Olympia-Finale gegen Russland gegangen und führte knapp eine Minute vor Schluss mit 3:2. Am Ende stand eine 3:4-Niederlage nach Verlängerung.
Die DEB-Auswahl hatte zuvor ein überragendes Turnier gespielt und grosse Eishockey-Nationen wie Schweden oder Kanada ausgeschaltet. Als dann gegen die Russen in der Schlussminute die Goldmedaille winkte, war es für das Team des damaligen Bundestrainers Marco Sturm nur sehr schwer, die Emotionen unter Kontrolle zu behalten. «Dann guckte ich beim Jubeln auf die Uhr und dachte mir: heilige Scheisse», sagte Verteidiger Yannic Seidenberg vom EHC Red Bull München. Auch Nationaltorhüter aus den Birken erinnert sich: «Ich habe mich gefreut wie ein kleines Kind. Da war natürlich auch die Hoffnung sehr gross.» Stürmer Marcel Noebels von den Eisbären Berlin befand: «Irgendwann habe ich mich hingesetzt, durchgeschnauft und dann wusste ich: Okay, es ist Silber geworden. Wir haben etwas gewonnen und nicht verloren.»