Der Lausanne HC will am Samstag nach zwei Niederlagen in Folge gegen die SCL Tigers den letzten Puck zum Einzug in die Playoff-Halbfinals nutzen.
Die Lausanner Goalie-Frage vor dem Showdown: Sandro Zurkirchen (links) oder Luca Boltshauser (Bildmitte). Wer spielt heute abend?
Die Lausanner Goalie-Frage vor dem Showdown: Sandro Zurkirchen (links) oder Luca Boltshauser (Bildmitte). Wer spielt heute abend? - sda - KEYSTONE/MARCEL BIERI
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Das Wichtigste in Kürze

  • Heute Abend steigt das «Game 7» zwischen Lausanne und den SCL Tigers.
  • Der Druck im Showdown liegt bei Lausanne, bei dem sich aktuell die Goalie-Frage stelle.

Vor zwei Jahren out im Viertelfinal gegen Davos. Letztes Jahr Teilnahme in der Abstiegsrunde. Ein Viertelfinal-Ausscheiden gegen die bissigen Langnauer wäre eine weitere Schmach für Lausanne. Wenn die Waadtländer jetzt nicht die Halbfinals erreichen, wann dann?

Druck bei den Waadtländern

Am Donnerstag in Langnau kritisierte sich Lausanne-Trainer Peltonen noch selbst. Er ärgerte sich über die zu passive Spielweise seines Teams im Startdrittel, die am Ursprung der 2:4-Niederlage von Lausanne stand. Und stellte dabei auch fest: «Ich war nicht fähig, den Spielern zeitnaher zu helfen. Erst ab dem zweiten Drittel kam die Reaktion.»

«Jetzt geht es nicht ums System, sondern um Mut, Willen und Kampfbereitschaft. Solche Entscheidungsspiele sollten Spieler lieben», betont Lausannes Trainer Ville Peltonen. Angesichts der Ausgeglichenheit der Liga ist für den Finnen dieses Entscheidungsspiel gegen die SCL Tigers keine Überraschung.

Goalie-Puff bei Lausanne

Ein früher Goalie-Wechsel nach dem frühen 0:2 (12.) wäre in Langnau eine Option gewesen. Die Goalie-Frage bei Lausanne ist ein heikles Thema.

Denn aktuell hütet Sandro Zurkirchen das Tor, der bei den letzten zwei Niederlagen keinen überzeugenden Eindruck hinterliess. Nach sechs Spielen ist er mit einer Abwehrquote von 89,74 Prozent gerade Mal die Nummer 7 aller Playoff-Goalies.

Wer spielt im «Game 7» gegen die SCL Tigers?

Der Lausanner Sportdirektor Jan Alston hatte den Boltshauser-Transfer vor Saisonbeginn noch so kommentiert. «Er ist ein Akteur, der Fortschritte machen will und im Kopf sehr stark ist». Ob Boltshauser dies allenfalls im Entscheidungsspiel am Samstag beweisen darf?

«Boltshauser ist gesund und in guter Form», bestätigt der Lausanner Stürmer Etienne Froidevaux und fragt gleich selbst nach? «Habe ich nun etwas Falsches gesagt?»

Der Lausanner Trainer Ville Peltonen meint zur Goalie-Personalie lapidar: «Wir haben zwei gute Goalies. Jeder gesunde Spieler im Kader ist eine Option.»

Oder wie formulierte es Joël Vermin vor diesem entscheidenden Spiel gegen die SCL Tigers. «Man muss nur spielen, nicht daran denken, dass es sich um ein Entscheidungsspiel handelt. Es ist eine Herausforderung, für die man das ganze Jahr arbeitet».

Boltshausers schwere Zeit

Das Vertrauen von Peltonen in den bislang auch in den Playoffs nur als Back-up fungierenden Boltshauser scheint begrenzt. Und dies, obschon Lausanne mit Boltshauser zum Abschluss der Qualifikation bei den SCL Tigers noch einen 4:3-Sieg realisierte.

Boltshauser war davor durch eine Knieoperation aus der Bahn geworfen worden. Er hatte sich am 1. Dezember ausgerechnet im Warm-Up - und ebenfalls vor einer Partie gegen die SCL Tigers - einen Meniskusriss zugezogen.

In seiner Comeback-Partie nach 18 verpassten Meisterschaftsspielen zog er dann am 19. Februar bei einem 0:7 gegen Lugano einen rabenschwarzen Abend ein. Er liess den ersten Schuss und drei der ersten sieben Schüsse auf sein Gehäuse passieren. Schliesslich sank Boltshausers Fangquote auf 78 Prozent.

Nicht einmal im Verlaufe der fünften Playoff-Partie, erhielt Boltshauser noch eine Möglichkeit, Playoff-Spielpraxis zu sammeln. Dabei sah Sandro Zurkirchen zumindest beim 1:4 zum Auftakt des Schlussdrittels schlecht aus. Und das Spiel war gelaufen.

Dabei hatte er die Saison noch als gleichwertiger Keeper im Kampf um die Nummer 1 in Angriff genommen. Bislang bestritt Boltshauser 14 Meisterschaftsspiele. Dabei realisierte der 25-Jährige trotz dem schwarzen Abend gegen Lugano eine Abwehrquote von respektablen 92,1 Prozent.

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