René Fasel: Verband beauftragt Ethik-Kommission mit Untersuchung
Das Wichtigste in Kürze
- Der IIHF setzt eine Ethik-Kommission gegen René Fasel und den russischen Verband ein.
- Der Ehrenpräsident steht für seine Nähe zu Russlands Präsident Putin in der Kritik.
Die Nähe von Ex-Eishockey-Boss René Fasel (72) zu Russland bringt den IIHF weiter in Schwierigkeiten. Der Freiburger ist zwar letztes Jahr zurückgetreten, bleibt aber Ehrenpräsident auf Lebenszeit beim Welt-Eishockey-Verband. Und als solcher hat er erst kürzlich in einem Interview die Sanktionen gegen Russland hinterfragt.
Er verstehe nicht, wieso Russland wegen dem Angriffskrieg auf die Ukraine in nahezu jeder Sportart sanktioniert werde. Nach diesen Aussagen wird René Fasel von seinem ehemaligen Kommunikations-Chef Szymon Szemberg ins Visier genommen.
Der Schweizer habe aus seiner Nähe zu den Russen kein Geheimnis gemacht, sie stets «meine Freunde» genannt. Das habe dazu geführt, dass russische Angelegenheiten eine Sonderbehandlung erhielten. Für Szemberg ist klar: Distanziert sich René Fasel nicht vom russischen Angriffskrieg, ist ihm die Ehrenpräsidentschaft zu entziehen.
Unabhängige Ethik-Kommission prüft Aussagen von Fasel
Zu diesem Schritt kann sich die IIHF bisher nicht durchringen. Doch der Verband übergibt den Fall an eine unabhängige Ethik-Kommission. Diese prüft, ob der Ehrenpräsident gegen die Regeln der Integrität des Verbandes verstossen hat.
Sollte René Fasel das Amt des Ehrenpräsidenten entzogen werden?
Sollte dies der Fall sein, übernimmt die Disziplinar-Kommission der IIHF das «Dossier Fasel». Bis diese Untersuchungen abgeschlossen sind, dürften aber noch einige Wochen vergehen.
Und nicht nur die Aussagen des Schweizers werden überprüft – auch das Verhalten des russischen Hockey-Verbandes gerät ins Visier. Dieser habe die KHL-Klubs angewiesen, demonstrative Massnahmen zur Unterstützung des russischen Angriffskrieges zu ergreifen.