Der Meisterzug des SC Bern schien unaufhaltbar – bis die nach der Qualifikation siebtplatzierten ZSC Lions in den Playoffs aufdrehten. Die Löwen stehen nun vor dem Finaleinzug. Nau listet 5 Gründe für die Dominanz der Zürcher auf.
Gut gelaunte Löwen: Die ZSC Lions spielen im Playoff-Halbfinal gross auf.
Gut gelaunte Löwen: Die ZSC Lions spielen im Playoff-Halbfinal gross auf. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die ZSC Lions liegen im Serien-Duell gegen den SC Bern klar vorne.
  • Der Meister wankt – und die Löwen scheinen derweil unbezwingbar.
  • Nau listet fünf Gründe für die Dominanz der Zürcher auf.
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Nach dem 3:1-Erfolg im Hallenstadion über den SC Bern wähnen sich die ZSC Lions im Besitz dreier Matchpucks für den Finaleinzug. Die Löwen haben den unaufhaltsam rollenden Meisterzug aus Bern gestoppt und scheinen derweil unantastbar. Die Dominanz der Löwen kann mit fünf Gründen erklärt werden:

1. Potenzial ausgeschöpft

Die Lions besitzen – ähnlich wie der SC Bern – ein qualitativ hochstehendes, breites Kader. Während viele Spieler in der Qualifikation haderten, keine Chemie aufkam, vermögen die Löwen nun ihr volles Potenzial auszuschöpfen. Alle vier Linien entwickeln ähnlich viel Druck. Diese Dominanz der Zürcher sorgt dafür, dass die Berner je länger je mehr zermürbt sind.

2. Kossmanns Taktik

Drei wichtige Punkte aus Hans Kossmanns Taktik führen derweil unweigerlich dazu, dass die Berner ihr Spiel nicht aufkommen lassen können. Ein konsequentes Forechecking der Löwen führt zu vielen Fehlern in der SCB-Defensive. Des Weiteren schont der Bandengeneral der Zürcher die Stars vor zu langer Einsatzzeit, teilt die Kräfte gekonnt ein. Zum Schluss setzt Kossmann auf aufopfernde, überzeugende Blockarbeit in der eigenen Zone.

Er redet, die Spieler hören zu: Hans Kossmann, Taktikfuchs.
Er redet, die Spieler hören zu: Hans Kossmann, Taktikfuchs. - Keystone

3. Nase im Goalieduell vorne

Leonardo Genoni, bis zu den Halbfinals als klar bester Torhüter der Liga anerkannt, hat seinen Ruf des «Unbezwingbaren» verloren. Im Gegensatz dazu dreht Lukas Flüeler mächtig auf, zeigte gestern eine bärenstarke Partie. Das Goalieduell geht in dieser Serie bis anhin klar an den ZSC. Und das wiegt schwer.

4. Kevin Klein kommt in Fahrt

Während die Zürcher durch ein starkes Kollektiv bestechen, kann sich einer richtig in Szene setzen. Kevin Klein schlüpft endlich aus seinem Schatten und übernimmt eine Führungsrolle im Team. Der Kanadier mit NHL-Erfahrung überzeugt an allen Ecken und Kanten und unterstreicht seine berechtigten Ambitionen auf den Playoff-MVP.

Verspätet in Fahrt, dafür nun aber umso mehr: Kevin Klein, Skorer vom Dienst.
Verspätet in Fahrt, dafür nun aber umso mehr: Kevin Klein, Skorer vom Dienst. - Keystone

5. Ruhepause während Olympia

Zu guter Letzt dürften auch die Olympischen Winterspiele eine Rolle gespielt haben. Während der SCB die klare Mehrheit im Olympia-Team ausmachte und dadurch die Saison weiterhin intensiviert und die Ruhepausen minimiert wurden, waren nur vier Löwen in Pyeongchang dabei. Diese zusätzliche «Ruhepause» dürfte den ZSC Lions nun zugutekommen.

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