Verschärfte Einreise-Regeln: EM-Viertelfinale in Gefahr?
Die neuen Corona-Bestimmungen für Einreisen aus Grossbritannien könnten auch dem EM-Spielort München Sorgen bringen.

Das Wichtigste in Kürze
- Grossbritannien gilt als Virusvariantengebiet.
Sollten die verschärften Massnahmen bis Anfang Juli gültig bleiben und die UEFA als Turnier-Ausrichter keine Ausnahme erwirken, wäre das Viertelfinale in der Allianz Arena am 2. Juli in Gefahr. Einer der Teilnehmer des K.o.-Spiels hätte zuvor sein Achtelfinale in London ausgetragen und dürfte dann womöglich nicht einreisen. Die Europäische Fussball-Union teilte mit, sie prüfe die Lage. «Die Situation ändert sich ständig», sagte ein UEFA-Sprecher.
Grossbritannien als Virusvariantengebiet
Seit Sonntag dürfen Fluggesellschaften sowie Bus- und Bahnunternehmen nur noch deutsche Staatsbürger oder in Deutschland lebende Personen aus Grossbritannien nach Deutschland befördern. Die Bundesregierung stuft Grossbritannien als Virusvariantengebiet ein, weil sich dort die zuerst in Indien entdeckte Corona-Variante ausbreitet. Die strikteren Bestimmungen greifen für jeden, der sich in den zehn Tagen vor seiner Einreise in Grossbritannien aufgehalten hat.
«Diese Regeln gelten auch für den Profifussball», sagte eine Sprecherin des Innenministeriums der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Der Deutsche Fussball-Bund verwies auf die UEFA als Veranstalter der Europameisterschaft für die Frage möglicher Sonderregelungen. Die lokalen Organisatoren in München verwiesen wiederum auf den DFB. Die Verbände dürften nun vor allem auf den Faktor Zeit und eine Entspannung der Infektionslage bis Ende Juni hoffen.