Mujinga Kambundji: «Schwangerschaftstest mit Google übersetzt»
Mujinga Kambundji freut sich über den Gold-Coup ihrer Schwester Ditaji. Darüber hinaus erwartet die 33-jährige Bernerin ihr erstes Kind.

Das Wichtigste in Kürze
- Ditaji Kambundji läuft an der WM in Tokio sensationell zu Hürden-Gold.
- Schwester Mujinga hat den Lauf zuhause mit ihrem Grosi verfolgt.
- Die 33-Jährige erzählt eine lustige Anekdote zu ihrer Schwangerschaft.
Am Montag schafft Ditaji Kambundji an der Leichtathletik-WM in Tokio die grosse Sensation. Mit einem Fabellauf holt sie Gold über die 100 Meter Hürden (Video unten).
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Während Kambundjis Eltern den Coup vor Ort in Japan mitverfolgen, weilt Schwester Mujinga zuhause in Bern. Sie erwartet im November dieses Jahres ihr erstes Kind.
Ditaji-Coup mit Grosi geschaut
Am Donnerstagabend ist sie zu Gast in der SRF-Sendung «Gredig direkt». Dabei spricht sie über Ditajis Goldmedaille sowie ihre Schwangerschaft.
Sie habe den Lauf am Montag mit ihrer Grossmutter verfolgt, erklärt Mujinga Kambundji. «Meine Eltern und meine Tante sind in Tokio. Ich dachte mir, dass ich das Rennen nicht alleine zuhause schauen kann.»

Die Freude nach der Goldmedaille der Schwester sei riesig gewesen. Fürs Grosi sei es wohl etwas schnell gegangen. «Sie war etwas überfordert.»
Und auch für Mujinga ist die Freude aus der Ferne neu. Normalerweise sei sie immer hautnah dabei. «Ich kann Ditaji jeweils viel Glück wünschen, bevor sie zum Wettkampf geht und bin da, wenn sie zurückkommt.»

Jetzt sei sie schon etwas weiter weg. «Aber es freut mich einfach so, dass sie so performen und ihre Leistung abrufen konnte», erzählt Mujinga mit einem Lächeln.
Dass die 33-Jährige das Geschehen nicht vor Ort mitverfolgen kann, hat ja auch einen schönen Grund. In rund zwei Monaten wird sie das erste Mal Mama.
Schwangerschaftstest in China
In der Sendung erzählt die Bernerin eine lustige Anekdote, wie sie von der Schwangerschaft erfuhr. Sie habe sich zum Zeitpunkt nämlich in China aufgehalten.
«Ich habe es eigentlich schon ein bisschen geahnt, hatte aber keinen Test vor Ort. Ich war mir ziemlich sicher, aber man weiss es ja nie», so Mujinga Kambundji.

Sie habe dann einen Schwangerschaftstest gesucht. «Das ist in China gar nicht so einfach, ohne Google Maps. Das funktioniert dort nicht. Schliesslich konnte ich aber eine Apotheke finden.»
Mit dem Test alleine ist es aber noch nicht getan. Die Bedienungsanleitung habe sie mit KI übersetzt, gesteht die Sprinterin. «Ich brauchte Google Translate – einfach zum sicher gehen.»
Anschliessend folgte die schöne Bestätigung. «Es ist wirklich eine lustige Geschichte», so Mujinga Kambundji rückblickend.