Triathletin Anne Haug hat sich für einen strikten Umgang mit Dopingsündern ausgesprochen.
Ist für eine resolute Bestrafung von Dopingsündern: Ironman-Siegerin Anne Haug. Foto: Marco Garcia/FRE 132414 AP/dpa
Ist für eine resolute Bestrafung von Dopingsündern: Ironman-Siegerin Anne Haug. Foto: Marco Garcia/FRE 132414 AP/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Aus ihrer Sicht sei es nur in Deutschland so, dass ein Athlet oder eine Athletin so abgestraft werde, während in Italien der einstige Tour-de-France-Sieger Marco Pantani auch nach seinem Tod trotz Dopings immer noch ein Nationalheld sei.

«Wer im Sport absichtlich betrügt, sollte für immer gebannt werden», sagte die diesjährige Siegerin der Ironman-Weltmeisterschaft auf Hawaii in einem Interview der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung».

Aus ihrer Sicht sei es nur in Deutschland so, dass ein Athlet oder eine Athletin so abgestraft werde, während in Italien der einstige Tour-de-France-Sieger Marco Pantani auch nach seinem Tod trotz Dopings immer noch ein Nationalheld sei. «Da sind wir Deutschen sehr extrem. Ich finde das gut», sagte die 36-Jährige aus Bayreuth.

Sie lege beim Triathlon für keinen die Hand ins Feuer. «Diese Naivität habe ich inzwischen leider verloren, aber ich kann für mich sprechen und mich guten Gewissens an die Startlinie stellen und sagen: Ich bin sauber! Und wenn ich Hawaii gewinnen kann, dann ist es möglich, Hawaii sauber zu gewinnen», betonte Haug.

Durch den Triumph in diesem Jahr habe sich für sie nichts verändert. «Man denkt manchmal, wenn man ein ganz grosses Ziel erreicht, dann findet man die völlige Zufriedenheit, dann verändert sich alles, aber im Endeffekt ändert sich gar nichts», erklärte Haug. Das sei auch gut so, denn wenn man auf einmal zufrieden sei, wäre dies das Ende der Karriere. Es sei aber leichter, sich an die Startlinie zu stellen, wenn niemand etwas von einem erwarte. «Leichter, als wenn man als Hawaii-Champion ins Rennen geht und jeder von einem erwartet, dass man gewinnt», sagte Haug.

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