Aus dem traditionellen Sport kennt man vielfach getrennte Ligen für Männer und Frauen. In Valencia findet mit dem DreamHack Showdown erneut ein Counter-Strike-Turnier nur für Frauen statt.
Die Dreamhack Valencia wird auch ein Frauenturnier in CS:GO ausrichten (Archivbild). Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild
Die Dreamhack Valencia wird auch ein Frauenturnier in CS:GO ausrichten (Archivbild). Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Mit dem Dreamhack Showdown wird im Rahmen der DreamHack Valencia vom 5. bis 7. Juli ein Wettkampf für Frauen in Counter-Strike: Global Offensive (CS:GO) ausgetragen.
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100 000 US-Dollar stehen für die acht teilnehmenden Teams auf dem Spiel.

Durch den Qualifikationsprozess ist sichergestellt, dass je zwei Teams aus Europa, Asien und Nordamerika antreten werden. Die verbleibenden zwei Startplätze werden durch Direkteinladungen besetzt.

Inklusion spiele bei Veranstaltungen eine grosse Rolle, sagte Dreamhack-CEO Marcus Lindmark. Der Dreamhack Showdown solle inspirierende Momente für weibliche E-Sportler weltweit schaffen.

Allerdings fällt das Frauen-Turnier auf ein schwieriges Datum: Am ersten Juni-Wochenende steigt auch das Grossevent ESL One Cologne. Dort geht es mit 300 000 US-Dollar zwar um ein vergleichsweise geringes Preisgeld für einen Wettkampf dieser Grösse. Allerdings ist das Turnier das wohl prestigeträchtigste CS:GO-Einzelevent und hat auch für die Weltspitze höchste Priorität. Für den Dreamhack Showdown wird es deshalb schwer, viele Counter-Strike-Fans zu erreichen.

Die Ausrichtung von separaten Frauen-Wettkämpfen ist in der E-Sport-Szene umstritten. Zwar sind Frauen in der Regel nicht von der Teilnahme an grossen Turnieren ausgeschlossen. Faktisch sind aber nur wenige Spielerinnen in Top-Teams verpflichtet.

Julia «Juliano» Kiran, Team-Kapitän für Beşiktaş Esports und eine der bester Counter-Strike-Spielerinnen der Welt, spielte bereits vor acht Jahren Turniere, in denen Frauen und Männer in gemischten Teams antraten. 2015 äusserte sich die Schwedin in einem Interview mit «Aftonbladet» gegen die Separierung von Frauen und Männern in Wettkämpfen, sah dies aber aus verschiedenen Gründen zeitweilig für notwendig an.

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