«Ich werde nie aufhören, den Sport zu lieben», meint Ashleigh Barty, als sie ihren überraschenden Rücktritt verkündete.
Ashleigh Barty
Australiens Superstar Ashleigh Barty hat ihre Tennis-Karriere mit nur 25 Jahren beendet. - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Trotz ihres Rücktrittes, wendet sich Ashleigh Barty nicht von Tennis ab.
  • Die Australierin wird «nie aufhören, Tennisbälle zu schlagen».

«Ich werde nie aufhören, den Sport zu lieben, und ich werde nie aufhören, Tennisbälle zu schlagen.» Dies sagte Australierin Ashleigh Barty in Brisbane. Die 25-jährige Tennis-Weltranglistenerste will dem Sport auch nach ihrem überraschenden Rücktritt weiter eng verbunden bleiben.

«Nur werde ich es einfach nicht mehr egoistisch tun, um zu versuchen, meine Karriere voranzutreiben», ergänzt sie. Die Australian-Open-Gewinnerin hatte am Mittwoch für die Öffentlichkeit völlig unerwartet ihr Karriereende verkündet.

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Ashleigh Barty feiert einen Tag nach ihrem Sieg im Damen-Finale der Australian Open mit Champagner während eines Fototermins. - dpa-infocom GmbH

Auf die Frage, ob ein Comeback gänzlich ausgeschlossen sei, meinte Barty: «Man soll ja niemals nie sagen. Ich würde sagen, die Tür ist zu, aber sie ist nicht verriegelt.» Sie sei ein Mensch, der niemals kategorisch Nein sage. Aber es fühle sich für sie so an, als sei das Kapitel ihrer Tennislaufbahn abgeschlossen.

Sie freue sich nun darauf, Jugendliche zu trainieren und «einen Beitrag zu leisten», betonte Barty. «Ich kann es kaum erwarten, meine Nichten und Neffen zu unterrichten. Ich hoffe, dass sie Tennis genauso lieben werden, wie ich es tue.»

Mehr Zeit für den Verlobten von Ashleigh Barty

In Zukunft wolle sie vor allem mehr Zeit mit ihrer Familie verbringen: «Ich war schon immer ein häuslicher Mensch, da lade ich meine Batterien auf, daher beziehe ich meine Energie.» Seit vergangenem Jahr ist Ashleigh Barty mit dem Profi-Golfspieler Garry Kissick verlobt. «Das ist jetzt ein neues Kapitel für Garry und mich, und das wird viel Spass machen», sagte sie. Ob sie sich künftig auch in anderen Sportarten versuchen wolle, liess sie offen.

Mit 18 Jahren hatte sie ihre Karriere wegen des Drucks für fast zwei Jahre unterbrochen. In der Pause spielte sie dafür professionell Cricket. «Ich war schon immer eine Athletin in dem Sinne, dass ich verschiedene Dinge ausprobiert habe», sagte Barty nun. «Wir werden sehen, was passiert.»

Seit 114 Wochen stand die in Ipswich nahe Brisbane geborene Rechtshänderin an der Spitze der Weltrangliste. Nur drei Spielerinnen hatten eine längere Serie als sie: Steffi Graf (186), Serena Williams (186) und Martina Navratilova (156). Nach laufenden Turnier in Miami wird wahrscheinlich Iga Swiatek die neue Nummer 1.

Die Polin ist mit mehr als 2200 Punkten Rückstand Zweite der Weltrangliste. Gewinnt sie die Zweitrunden-Partie gegen Viktorija Golubic an diesem Freitag, steht die 20-Jährige vom 4. April an an der Spitze.

Barty hatte Ende Januar erstmals seit 1978 für einen Heim-Triumph in Melbourne gesorgt. Insgesamt hat sie in ihrer Karriere drei Grand Slams gewonnen. Vor den Australian Open gewann sie bereits in Wimbledon und bei den French Open. «Ich würde nichts ändern, und ich bereue nichts», zog Ashleigh Barty ihr Fazit.

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