Keine zwei Jahre hat es gedauert: Jetzt steht der Vögele-Nachfolger vor dem Aus. Das Schweiz-Abenteuer hat die italienische Kleiderkette 50 Millionen gekostet.
OVS liquidiert 132 Filialen.
OVS liquidiert 132 Filialen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Vögele-Nachfolger OVS steht in der Schweiz vor dem Aus.
  • Laut einem Insider hat die Kleidermarke 50 Millionen in den Sand gesetzt.

In Italien ist OVS ganz gross. Top-Marken wie H&M und Zara hat die Kleiderkette auf dem Heimmarkt abgehängt. In der Schweiz hat das nicht geklappt. Das Unternehmen steht vor dem Aus.

Im Herbst 2016 kauften die Italiener die kriselnde Traditionsmarke Charles Vögele. Und stampfte den Brand ein. Stattdessen wollte der Konzern mit einem neuen, frischen Auftritt auf Kundenfang.

Eine Massenentlassung ist wahrscheinlich.
Eine Massenentlassung ist wahrscheinlich. - Keystone

700 Jobs auf der Kippe

Für den Umbau der 140 Filialen nahmen die Italiener 40 Millionen in die Hand. Das Problem: «Für Werbung und Marketing blieb nichts übrig», sagt ein Insider dem «Blick». Er schätzt, dass das Schweiz-Abenteuer OVS unter dem Strich rund 50 Millionen Franken gekostet hat.

Es könnte mehr werden. Höchstens ein Drittel der Filialen rentiert. Beim Rest dürfte es schwer werden, einen Käufer zu finden. Heisst: Rund 700 Angestellte könnten auf der Strasse landen.

Bei der Unia läuten darum die Alarmglocken: «Es muss über flankierende Massnahmen wie sowie über finanzielle Entschädigungen verhandelt werden», schreibt die Gewerkschaft in einer Medienmitteilung. Das Schweiz-Abenteuer dürfte OVS wohl noch etwas teurer werden.

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