Per Ende Jahr wird Siroop eingestampft. Jetzt ist klar: Der Online-Handelsplatz war für Coop ein riesiges Verlustgeschäft.
Siroop: «Ein Fass ohne Boden.»
Siroop: «Ein Fass ohne Boden.» - Screenshot Youtube
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Das Wichtigste in Kürze

  • Laut einem Medienbericht hat Siroop 140 Millionen Franken Verlust gemacht.
  • Der Online-Marktplatz hat letztes Jahr nur zwei Millionen umgesetzt.

Ende Jahr ist Siroop Geschichte. Coop hat den Online-Handelsplatz nicht zum Fliegen gebracht. Übrig bleibt ein ein riesiger Verlust. Rund 140 Millionen Franken hat die Coop-Tochter in den Sand gesetzt.

Erst Anfang Juni hat Coop die Siroop-Anteile von der Swisscom übernommen. Und kurze Zeit später angekündigt, dass der Handelsplatz eingestampft und mit Mircrospot fusioniert wird. Der Name Siroop verschwindet, nur zwei Jahre nach der Lancierung.

Jetzt ist klar, warum Coop so früh die Reissleine gezogen hat. Wie die «Handelszeitung» berichtet, hat Siroop letztes Jahr nur knapp zwei Millionen Franken umgesetzt. Das ist viel weniger als bisher angenommen. Die Ausgaben waren hingegen deutlich höher. Der Online-Handelsplatz gab 19 Millionen Franken für Löhne aus. Und für Werbung sogar 21 Millionen. Unter dem Strich resultierte 2017 ein Verlust von 55 Millionen Franken.

Siroop
Die Siroop-Kampagne hat Millionen verschlungen. Ohne Erfolg. - Keystone

«Unter jeder Kanone»

Ein Branchenbeobachter überrascht es darum nicht, dass Coop den Stecker gezogen hat. Der Umsatz sei «unter jeder Kanone». Sein Fazit: «Siroop war ein Fass ohne Boden», erklärt er der Zeitung. Coop wollte die Zahlen nicht kommentieren.

Zwar zog der Umsatz in diesem Jahr an. Siroop verbuchte einen Umsatz von 1,7 Millionen Franken in den ersten vier Monaten des Jahres. Doch der Verlust war mit 27 Millionen grösser. Grund hierfür sind Abschreiber auf immateriellen Werten. Hier dürfte wohl auch die Marke dazu gehören.

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