Die Folgen des Postauto-Skandals ziehen sich weiter. Auch Verwaltungsrätin Susanne Blank gibt den Rücktritt bekannt.
Nun tritt auch Susanne Blank aus dem Verwaltungsrat der Post aus.
Nun tritt auch Susanne Blank aus dem Verwaltungsrat der Post aus. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Susanne Blank verlässt der Verwaltungsrat der Post nach zehn Jahren.
  • Sie habe vom Subventionsbetrug der Postauto AG nichts gewusst, beteuert Blank.

Susanne Blank wolle mit ihrem freiwilligen Rücktritt an der Generalversammlung der Schweizerischen Post falsche Spekulationen stoppen und der Post einen Neuanfang ermöglichen, teilte die Gewerkschaft Transfair am Dienstag mit. Blank sitzt seit Juni 2008 als Vertreterin des Personals im Verwaltungsrat, delegiert von Transfair.

«Ich habe im Fall des Subventionsbetrugs bei Postauto keinerlei Pflichtverletzungen begangen und die Aktennotiz vom 21. August 2013 zur Prüfung Ortsbus nie erhalten», teilt Blank via Transfair mit.

Sie habe von der Existenz der Aktennotiz erstmals im Februar 2018 in der Zeitung «Blick» erfahren. Sie habe sie keinerlei Medienauskünfte gegeben, sei aber dennoch mit einer Falschaussage zitiert worden.

Diese Art von Berichterstattung sei rufschädigend und rechtswidrig. Der Personalverband Transfair werde an den Presserat gelangen.

Köpferollen auf breiter Front

Anfang Februar war bekannt geworden, dass die Postauto AG jahrelang im subventionierten Geschäftsbereich Regionaler Personenverkehr Gewinne erzielt und zu hohe Subventionen von Bund und Kantonen eingestrichen hatte.

Im Zuge dieser Affäre musste zunächst Post-Chefin Susanne Ruoff zurücktreten.

Mitte Juni kündigte auch der Vize-Verwaltungsratspräsident der Post, Adriano Vassalli, seinen Rücktritt auf die Generalversammlung vom Dienstag hin an. Politiker forderten in der Folge, dass auch andere Verwaltungsräte die Konsequenz ziehen sollten, darunter Präsident Urs Schwaller.

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