Die Armee könne neue Kampfjets bis zu einer Milliarde Franken billiger kaufen, wenn sie auf die bei Rüstungsgeschäften üblichen Gegengeschäfte verzichtet. Dieser Meinung ist Pilatus-Flugzeugwerke-Präsident Oskar J. Schwenk. Er sei an solchen Deals nicht interessiert.
Pilatus-Chef Oskar J. Schwenk und Bundesrat Ueli Maurer während Rollouts des neuen PC-24 Flugzeuges im August 2014 (Archiv).
Pilatus-Chef Oskar J. Schwenk und Bundesrat Ueli Maurer während Rollouts des neuen PC-24 Flugzeuges im August 2014 (Archiv). - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Laut Oskar J. Schwenk könnten die Kampfjets für die Schweiz billiger zu haben sein.
  • Das wäre laut dem Pilatus-Chef möglich, falls auf die sogenannten Gegengeschäfte verzichtet würde.
  • Werde eine Firma nämlich zu Kompensationsgeschäften gezwungen, dann sei es normal, das der Preis der Produkte steige.

«Wir könnten die Kampfjets bis zu einer Milliarde Franken billiger haben, wenn wir auf Aufträge für die Schweiz verzichten. Und ab Werk kaufen», sagte der 73-jährige Schwenk in einem Interview mit dem «SonntagsBlick».

Wenn Pilatus Trainingsflugzeuge für andere Armeen baue und zu Kompensationsgeschäften gezwungen werde, schlage man 15 bis 20 Prozent auf den Kaufpreis drauf, erklärte Schwenk. Das sei normal.

Der im nidwaldnerischen Stans ansässige Flugzeugbauer und der bundeseigene Rüstungskonzern Ruag gelten als mögliche Profiteure von Kompensationsgeschäften bei einem Kauf neuer Kampfjets.

Der langjährige Pilatus-Firmenchef Schwenk ist an solchen jedoch nur interessiert, wenn er dabei Technologien erhalte, die das Unternehmen weiterbringe. Er wolle keine Arbeiten für Amerikaner oder Schweden erledigen, die sein Unternehmen schon beherrsche. Dies habe er dem Bund bereits mitgeteilt.

Pilatus würde von Kompensationsgeschäften am Ende kaum profitieren, erklärte Schwenk. Eine Firma müsse eigene Produkte haben. Wenn bloss einfache Teile in Offset hergestellt würden, sei Pilatus langfristig tot.

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