400'000 Dollar hat Novartis für die Nähe zu US-Präsident Trump bezahlt. Heute hält der Schweizer Pharma-Konzern die Zahlung für einen Fehler.
Unter der Führung von Ex-Chef Joe Jimenez hat Novartis 400'000 Dollar an Trumps Anwalt überwiesen.
Unter der Führung von Ex-Chef Joe Jimenez hat Novartis 400'000 Dollar an Trumps Anwalt überwiesen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Novartis hat dem Anwalt von Donald Trump 400'000 Dollar überwiesen.
  • Damit wollte sich der Schweizer Konzern Nähe zur US-Regierung verschaffen.

Sonderermittler Robert Mueller kehrt jeden Stein um. Er untersucht, ob Russland Trump bei der Wahl geholfen hat. Und findet dabei viel anderes raus. Etwa, dass die Novartis Trumps Anwalt Michael Cohen 400'000 Dollar überwiesen hat.

Das geschah letzten Winter, also noch unter der Führung von Joe Jimenez. Gegenüber dem «Blick» bestätigt Novartis-Sprecher Michael Wili. «Ja, es ist wahr.» Mit dem Geld erkaufte sich der Schweizer Pharma-Konzern Nähe zum US-Präsidenten. Das Abkommen mit dem Anwaltsbüro Essential Consultants wurde im Februar 2017 abgeschlossen. Für Einfluss in der amerikanischen Gesundheitspolitik.

Vier Zahlungen

Ein Jahr lang lief das Abkommen. Bis zum 5. Januar 2018 überwies Novartis vier Tranchen à je 100'000 Dollar. «Novartis hat vollumfänglich mit dem Büro des Sonderermittlers zusammengearbeitet und alle nachgesuchten Informationen zur Verfügung gestellt», sagt Willi. Für Novartis ist die Sache erledigt.

Novartis stellt zudem klar: Der neue Firmenchef Vas Narasimhan habe mit der Zusammenarbeit «rein gar nichts» zu tun. «Aus heutiger Sicht muss man das Abkommen mit Cohen als Fehler bezeichnen», sagt Wili der Zeitung.

Trumps Anwalt Cohen sorgte jüngst für Schlagzeilen, weil er der Pornodarstellerin Stormy Daniels 130'000 Dollar Schweigegeld bezahlt hat. Damit sollte ein One-Night-Stand vertuscht werden.

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