Bei der SRG verdienen Frauen 4 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Regelmässige Analysen sollen diesen Lohnunterschied künftig reduzieren.
Lohngleichheit frau mann
Die Lohnungleichheit ist in der Schweiz noch immer gross. - Pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • Laut einer Umfrage verdienen Frauen bei der SRG 4 Prozent weniger.
  • Zur Reduktion der Lohnunterschiede führt das Medienhaus Analysen durch.
  • Kein Thema sind solche regelmässigen Prüfungen bei NZZ und AZ.

Gleiche Arbeit für weniger Geld: Das Lohngefälle zwischen den Geschlechtern hat sich in den vergangenen Jahren kaum verändert. Allein im Jahr 2016 verdienten Frauen im Schnitt zwölf Prozent weniger als Männer. Eine Problematik, mit der sich auch Schweizer Medienhäuser herumschlagen.

Bei der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) verdienen Frauen gemäss Geschäftsbericht ganze 3,9 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Ein zufriedenstellender Unterschied für die SRG: «Im Vergleich zur Schweizer Gesamtwirtschaft ist dies ein guter Wert, der unter der vom Bund festgelegten Toleranzschwelle von 5 Prozent liegt», sagt Medienchef Edi Estermann gegenüber «persönlich». Ungeachtet dessen wollte die SRG «diese Lohnunterschiede weiter reduzieren» – und zwar mithilfe von regelmässigen Prüfungen.

Keine Analyse bei NZZ und AZ

Und wie sieht es bei anderen Schweizer Medienhäusern aus? Sind dort gleiche Löhne auch ein Thema? Gemäss der Umfrage führen auch Ringier und Ringier Axel Springer regelmässige Überprüfungen der Lohngleichheit zwischen männlichen und weiblichen Mitarbeitenden durch. Die brauche es, «um wettbewerbsfähig zu bleiben», so Kommunikationschef René Beutner. Entsprechende Anpassungen habe man, wann immer es nötig war, vorgenommen.

Ganz anders sieht es bei der NZZ aus. Die Schweizer Tageszeitung achte zwar «grundsätzlich auf faire und angemessene Löhne», eine regelmässige Überprüfung gebe es allerdings nicht, sagt Kommunikationschefin Seta Thakur gegenüber «persoenlich.com». Noch weniger scheinen sich die AZ Medien für diese Thematik zu interessieren. So wird Kommunikationschefin Monica Stefanie kurz und knapp zitiert: «Wir führen derzeit keine solchen Analysen durch».

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