Zürich: Anti-Rechts-Demo trifft auf russischen Widerstand
Zwei Demonstrationen, ein Platz – der Helvetiaplatz wird zum Schauplatz eines unerwarteten Konflikts.

Am Samstag soll auf dem Zürcher Helvetiaplatz eine Demonstration gegen Rechtsextremismus stattfinden, organisiert unter anderem von den Grünen. Der Anlass hat jedoch ein Platzproblem, denn der Helvetiaplatz ist bereits besetzt.
Wie es am Mittwoch bei der Stadtpolizei Zürich auf Anfrage hiess, findet auf dem Helvetiaplatz am Samstagnachmittag bereits eine andere, bereits bewilligte Kundgebung statt.
Bei dieser Veranstaltung handelt es sich um «Gesichter des russischen Widerstands», eine Ausstellung über Russinnen und Russen, die sich dem Putin-Regime entgegenstellen.
Auf der Suche nach einer Lösung
Mit den Initianten der Rechtsextremismus-Demonstration werde nun nach einer alternativen Lösung gesucht, hiess es bei der Polizei. Die Anti-Rechts-Demo wird also ausweichen müssen.
Mit-Initiant ist der Grüne Gemeinderat Dominik Waser, der den Aufruf für die Demonstration auf dem Helvetiaplatz unter anderem verbreitete. Es sei an der Zeit, «klare Kante gegen Rechtsextremismus zu zeigen», schreibt er dazu.
Vorbild für die Demonstration sind die Kundgebungen in Deutschland, wo in den letzten Wochen Hunderttausende in verschiedenen Städten gegen die AfD auf die Strasse gingen.
Ein Vorbild in Deutschland
Eine Demonstration zum selben Thema fand bereits am vergangenen Freitag in Bern statt. Dort liefen geschätzt 200 bis 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit. Organisiert wurde die Kundgebung in Bern von den Jungen Grünen.